Der Niedersächsische Schachverband trauert
Dienstag, 29. September 2020 von Benjamin Löhnhardt
Der Niedersächsische Schachverband trauert um seinen ehemaligen Vizepräsidenten Siegfried Aßmann, der am 05. September 2020 nach langer schwerer Krankheit im Alter von 85 Jahren für immer von uns gegangen ist.
Siegfried war vor allem in den Siebziger- und Achtziger Jahren einer der treibenden Kräfte unseres Verbandes.
Er war ein Mann der klaren Worte, der auch kontrovers diskutieren konnte. Er genoss hohes Ansehen. Bei der Neustrukturierung des NSV nach der Angleichung der Landesverbandsgrenzen an die Grenzen der Landessportbünde hat er maßgebend und gestaltend mitgewirkt.
Die älteren Schachfreunde werden sich noch an die umfangreichen Kartenübersichten der neuen 6 Bezirke (bekannt als GIAS-Studie) erinnern, die heute noch Grundlage unserer Organisationsstruktur sind. Siegfried hat sich um den Niedersächsischen Schachverband verdient gemacht.
Für mich als damals jungen Spieler und für alle anderen Teilnehmer*innen auch waren die von ihm organisierten Landeseinzelmeisterschaften in Königslutter und Helmstedt echte und unvergessliche Highlights.
Ich selbst lernte Siegfried 1983 in einem Mannschaftskampf kennen. Er reklamierte damals einen Regelverstoß und ich lehnte seinen berechtigten Protest mangels Regelkenntnis ab. Den nachfolgenden intensiven Disput haben wir beide nie vergessen. Er war wiederkehrend die Basis für unsere wohlwollend geprägte Zusammenarbeit. Ich danke ihm für seine Nachsicht!
Siegfried hatte sich in den letzten Jahren sehr zurückgezogen und so ist es schwierig, diesen Lebensabschnitt zu beschreiben.
Ich weiß, dass wir ihn vermissen und sein Andenken bewahren werden. Ruhe in Frieden!
Unsere Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Freunden, denen wir in dieser schweren Zeit viel Kraft und alles Gute wünschen.
Michael S. Langer, Präsident