Das vom SV Caissa Wolfenbüttel ausgerichtete Lessing Open gewann in der A-Gruppe der FM Matthias Tonndorf souverän mit 4,5 von 5 möglichen Punkten. Damit wiederholte er seinen Triumph von 2007 als er zum ersten Mal den Titel gewinnen konnte. Der in der Nähe von Wolfenbüttel ansässige Schachspieler ist Mitglied des ausrichtenden SV Caissa Wolfenbüttel, spielt aber in dieser Saison für den Hamelner SV in der Oberliga.
Vorentscheidend für den Turniersieg war sicherlich der Sieg in der 4 Runde gegen den Internationalen Meister Suren Petrosian aus Norderstedt. In der letzten Runde konnte sich FM Tonndorf dann ein schnelles Remis gegen den Zweitplatzierten Lucas Graf aus Salzgitter leisten. Den dritten Platz belegte Gerhard Großelohmann aus Braunschweig. Der favorisierte IM Suren Petrosian belegte den 4. Platz. Dieser mag jedoch dadurch abgelenkt gewesen sein, dass seine Tochter Ani und sein Sohn Tigran ebenfalls am Turnier teilnahmen. Sie spielten in der B-Gruppe. Ein Tigran Petrosian war übrigens von 1963-1969 Schachweltmeister.
Michael Othmer (links) bringt den späteren Sieger FM Matthias Tonndorf ins Schwitzen (Quelle: Christian Schulz)
Auch im B-Open wurde verbissen um Punkte gekämpft. Der Sieger des Vorjahres Ruslan Zozulin von Caissa Wolfenbüttel spielte dieses Jahr in der A-Gruppe, so dass der Titel vakant war. Diese Lücke nutzte Ralf Buchholz, der nach guten Platzierungen in den Vorjahren zum ersten Mal das Turnier gewinnen konnte. Er erreichte, genau wie der Zweitplatzierte Norbert Kramer 4,5 Punkte, die bessere Feinwertung sprach jedoch für Ihn. Damit belegte der SV Königsspringer Braunschweig die ersten beiden Plätze. Dritte wurde Mathias Gerke von den Schachfreunden Barsinghausen, der sich mit 3,5 Punkten in der Feinwertung gegen sechs weitere Spieler mit ebenfalls 3,5 Punkten durchsetzen konnte.
Das Turnier fand erstmals in der Kommisse statt, da der traditionelle Austragungsort in der Aula der Großen Schule nicht mehr zur Verfügung gestellt werden darf. Die freiwilligen Helfer des SV Caissa Wolfenbüttel wurden jedoch mit den neuen Herausforderungen fertig, so dass das Turnier wie gewohnt ohne Probleme und in einer herzlichen, familiären Atmosphäre ausgetragen werden konnte. Schiedsrichter Holger Kubiak musste keinerlei Streitfälle schlichten. Der besondere Dank der Veranstalter gilt der Mutter des Jugendspielers von Caissa Elias Brüning, die sich mit einer Kollegin um das leibliche Wohl der Teilnehmer kümmerte.
Nach Informationen von: Christian Schulz (Referent für Öffentlichkeitsarbeit des SV Caissa Wolfenbüttel)