Ländervergleichskampf Niedersachsen Hessen (2.Tag) – Bericht von Timo Holloway
Montag, 18. Juni 2007 von Archiv
Nach der bitteren 65-79-Niederlage im Mannschaftsblitzen war guter Rat wirklich teuer; da saßen wir nun, fassungslos. Aber nach dem Spiel ist vor dem Spiel und so wollten wir wenigstens im seriösen Schach die niedersächsische Ehre retten.
Nach dem 7,5-4,5 im Hinspiel sollte dies auch kein Problem sein, dachten wir!
Nachdem nun am Sonntag alle mehr oder weniger ausgeschlafen den Weg zum leckeren Frühstück gefunden und sich gestärkt hatten, konnten wir mit der 2. Runde beginnen.
Die Hessen schienen jedoch durch den Sieg im Blitzen wie beflügelt und machten uns das Leben äußerst schwer… In einigen Partien ergab sich bereits vor der ersten Zeitkontrolle eine remisliche Stellung, sodass bereits früh die Friedenspfeife geraucht wurde (Rafiee, M – Seemann, S 0,5-0,5; Holloway, T – Sohl, J 0,5-0,5),
Henrik Wall jedoch konnte seine Gegnerin Birgit Petri in souveräner Manier bezwingen.
Anschließend trennten sich die Schachgrafen am Spitzenbrett unentschieden durch eine Stellungswiederholung. (IM Grafl, F – FM Markgraf, A 0,5-0,5)
Niko Lubbe errang einige Züge später einen Sieg über FM Uwe Kersten und konnte sich somit für die Hinrundenniederlage revanchieren, während Stephan Kaphle gegen FM Koeller die Segel streichen musste. Torben Schulze, der am Vortag durch Killerzüge glänzte, musste nach hartem Kampf die Niederlage gegen Mark Sergin akzeptieren, wonach er, weil er eine Gewinnstellung verdarb, absolut am Boden war 😉 (O-Ton:Ich höre auf mit Schach!)
Bernd Laubsch´s Sieg über Julian Geske ließ Sarah Hoolts unglückliche Niederlage gegen Hagen Poetsch (immerhin 3. der DEM U18 in diesem Jahr!!) schnell vergessen, denn der Grundstein zum Sieg war gelegt.
Das Turmendspiel von Fabian Müller war zwar nicht zu gewinnen, sein Remis gegen Hendrik Schaffer sicherte jedoch den 12,5. Punkt und damit den Gesamtmannschaftssieg.
Das hart umkämpfte Remis von Berthold Wittje gegen Sebastian Gramlich sowie der Sieg von Klaus Petri über Friedmar Schirm waren letztendlich nur Ergebniskosmetik.
Somit stand zwar ein Rückrundenergebnis von 6,5-5,5 für Hessen fest, aufgrund der starken Leistung am Vortag konnte der Niedersachsensieg jedoch nie ernsthaft gefährdet werden:
13-11 lautet das am Ende doch recht knappe Gesamtergebnis. Hervorzuheben sind besonders unsere beiden Mr. 100 % Henrik Wall und Bernd Laubsch.
Beim abschließenden Mittagessen durchstrich Erleichterung den Raum, als verkündet wurde, dass die Partien nicht an Chessbase gesendet und veröffentlicht werden…ist vielleicht auch besser so….!
Neben Erinnerungsurkunden und einem interessanten und lustigen Wochenende bleibt die Erkenntnis: Ob Sieg oder Niederlage, Hauptsache, Schach macht Spaß….und man gewinnt 😉
Des weiteren bleibt natürlich ein kleines Rachegefühl wegen der Deklassierung im Blitzen, aber das kann ja vielleicht im nächsten Jahr beseitigt werden, wenn es wieder heißt: Niedersachsen, erbarme`, die Hesse` komme` !