Montag, 15. September 2014 von Michael Gründer
NSV-Dähnepokal 2014!
Ein Raum – Zwei Spieler – unendliche Stille,
das ist Dähne-Pokal-Endspiel
Alten Ehepaaren wir ja bekanntlich nachgesagt, dass sie sich auch schweigend gut verstehen. Schachspieler reden (zumindest während der Partie) auch sehr wenig. Wenn dann, wie beim Dähne-Pokal-Endspiel nur noch zwei Spieler im Raum sitzen, ist selbst das Grundrauschen eines vollen Turniersaals gleich null.
Diese gesteigerte Stille macht einen Unterschied zu den vielen ebenfalls gut organisierten Open, bei denen Jeder der will, mitspielen kann. Der zweite Unterschied des „Dähne“ besteht darin, dass man sich über die Bezirksentscheide qualifizieren muss, bis man sich zur „Dähne-Landes-Familie“ zählen darf.
Sieben Qualifikanten fanden sich am Samstag, den 13.09.2014
im Vereinsheim des SK Lehrte ein. Als Grademacher gab sich das NSV-Ehrenmitglied Udo Arlt die Ehre, hatte gegen den DWZ-Stärksten des Teilnehmerfeldes, Stephan Brandes aber keine Chance.
Foto Viertelfinale
in Originalgröße
Auch die übrigen Partien wurden sauber ausgespielt, ergaben aber keine große Überraschungen.
Am Sonntag vormittag endeten die Halbfinalpaarungen relativ schnell. Stephan Brandes bot in ausgeglichener Stellung remis, investierte beim anschließenden Schnellschachentscheid aber zu viel Zeit im Mittelspiel. Mit nur noch 30 Sekunden auf der Uhr und einer aufgerissenen Königsstellung gab er sich Uwe Ritter geschlagen. Dr. Matthias Dämmig setzte sich derweil mit der besseren/schnelleren Angriffsidee gegen Stefan Lehmkuhl durch.
Der Showdown begann dann eine Stunde nach High-noon. Und während so manches ältere Ehepaar schon schweigend die Sahneschnitten über die Kaffeetafel schoben, kamen doppelte Doppelbauern von Uwe Ritter auf dem
Damenflügel genauso
langsam voran wie die verbundenen Freibauern von Matthias Dämmig auf der Königsseite. Erst als die Kuchengabeln schon längst abgewaschen waren, konnte eine Spingergabel mit Qualitätsgewinn des weißen Spielers die Entscheidung erzwingen. Beide Endfinalisten werden Niedersachsen im nächsten Jahr auf Bundesebene vertreten. Der Sieger, Dr. Matthias Dämmig hat zusätzlich ein Ticket für das Meisterturnier der LEM2015 vom 02. bis 05.Januar in Verden gezogen. Für alle anderen Schachspieler heißt es, die kommenden Monate nutzen, sich qualifizieren, und in rund einem Jahr dann auch einmal das besondere Turnier mit dem familiären Flair genießen.
Die Ergebnisse:
Viertelfinale |
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Christoph Rauber |
– |
Uwe Ritter |
0-1 |
Achim Reimers |
– |
Dr. Matthias Dämmig |
½ (0:1) |
Stefan Lehmkuhl |
– |
Ingram Braun |
1-0 |
Stephan Brandes |
– |
Udo Arlt |
1-0 |
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Halbfinale |
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Uwe Ritter |
– |
Stephan Brandes |
½ (1:0) |
Dr. Matthias Dämmig |
– |
Stefan Lehmkuhl |
1-0 |
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Finale |
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Dr. Matthias Dämmig |
– |
Uwe Ritter |
1-0 |
Fotos und Text von Jörg Tenninger