Niedersächsischer
Schachverband
Gefördert durch:
Der beste Trainer der Welt wieder zu Gast in Niedersachsen
Dienstag, 8. September 2020 von Benjamin Löhnhardt

Bericht zum 4. Kadertraining im Rahmen des Quantensprung-Projekts:

Seit 2019 gibt es das Projekt „Quantensprung“.  Es entstand aus einer Initiative unter der Federführung von Michael S. Langer, dem Niedersächsischen Schachverband, der niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung und deren Partner ChessBase.  Ziel des Projekts Quantensprung ist es, für die niedersächsischen A-Kaderspielern (neben jungen Titelträgern und Trainern vor allem hoffnungsvolle Talente) die besten Bedingungen zu schaffen, um ihr volles Potential im Schach auszuschöpfen. Sowohl aus methodisch-didaktischer Sicht als auch schlicht als Motivator steht den Niedersachsen dazu kein Geringerer als der vielleicht beste  Trainer der Welt zur Verfügung: Großmeister und Ex-FIDE-Weltmeister Rustam Kazimdshanov!

v.l.n.r.: Michael S. Langer, Tobias Voege, David Riemay, Felix Hampel, Dennes Abel, Sreyas Payyappat,  Rustam Kazimdshanov, Jan Pubantz, Bernd Laubsch, Johannes von Mettenheim, Nico Stelmaszyk, Hannes Ewert, Kevin Högy (Quelle: Kevin Högy)

Als das Projekt Quantensprung 2019 startete, war das erklärte Ziel, regelmäßig den niedersächischen A-Kader mit Rustam trainieren zu lassen. Durch die globale COVID-19-Pandemie konnte das Auftaktseminar (Ende 2019) in diesem Jahr jedoch noch nicht fortgesetzt werden. Um technisch jedoch auf den neuesten Stand gebracht zu werden, konnte mit dem Partner ChessBase ein zweitägiger Trainingslehrgang zur professionellen Handhabung von ChessBase 15 vereinbart werden. Dort weihte der erfahrene Dozent Martin Fischer die Kaderspieler in die Feinheiten von ChessBase 15 ein und gab viele wertvolle Tipps und Tricks, wie man mit dem Programm am besten umgeht, sein Eröffnungsrepertoire erstellt und verwaltet und die vielen Funktionen des Programms wie die Profis verwendet. Vielen Dank an dieser Stelle an Martin Fischer und ChessBase, die den A-Kaderspielern ein umfangreiches Softwarepaket aus dem eigenen Hause zur Verfügung stellten.

Rustam am Demobrett in seinem Element (Quelle: Kevin Högy)

Am Wochenende des 4.-6. September war es dann soweit: Nicht nur, dass Rustam Zeit und Lust hatte, vor allem brannten alle Teilnehmer des ersten Lehrgangs auf eine Wiederholung und die neuen waren gespannt, wie das Training sein würde. Die niedersächsischen Bestimmungen zur Eindämmung des Corona-Virus ließen es zu, ein Präsenztraining in Hannover abzuhalten. So kam der A-Kader in den Genuss, drei Tage lang beim Landessportbund in Hannover unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften Schachtraining zu erfahren, das sich gewaschen haben sollte.

Rustam lag es vor allem am Herzen, nicht einfach nur „normales Training“ zu geben, sondern den Spielern zu vermitteln, wie sie selbst auch dann an ihren Fähigkeiten arbeiten können, wenn er ihnen gerade nicht über die Schulter schaut. Natürlich gab es auch klassisches Rechentraining und das Lösen von Studien – aber der Hauptteil der Arbeit lag darin, den Spielern zu zeigen, an welchen Aspekten des Schachs sie eigenständig arbeiten sollten und wie sie dies tun müssen. Ein Beispiel sei hier angefügt: Das bloße Auswendiglernen von Endspielbüchern hält Rustam nicht für sinnvoll, da in der praktischen Partie häufig eben nicht die „theoretischen Stellungen“ in Reinform aufs Brett kommen, sondern immer leichte Abweichungen von ihnen. Wie man dies im Training simuliert und wie man am meisten Nutzen daraus zieht, wurde in vielen Beispielen erörtert und praktisch ausprobiert.

Analyse gemäß Hygienekonzept in Corona-Zeiten (Quelle: Kevin Högy)

Am meisten haben sicherlich die Jugendspieler von dem Training mit der ehemaligen Nr. 11 der Welt profitiert. Nicht nur, dass Rustam alle Teilnehmer bis in die Haarspitzen motivierte, vor allem die Augen der jungen Spieler begannen zu leuchten, wenn Rustam von seinen Begegnungen mit den Weltmeistern sprach und wenn er Einblicke in die Arbeit mit dem Weltranglistenzweiten, Fabiano Caruana, gab. Sreyas, Johannes und Jan hingen jedenfalls an Rustams Lippen und verdienten sich viel Lob für ihren Einsatz und ihre kreativen und häufig richtigen Ideen.

Das Ausspielen von Analysestellungen darf natürlich nicht fehlen – aber nur mit Mund-Nasen-Bedeckung, bei geöffneten Fenstern und Durchzug! Hier Sreyas gegen Johannes (Quelle: Kevin Högy)

Weitere Veranstaltungen mit Rustam sollen folgen. Auch wenn der Winter und ein mögliches Aufflammen der COVID-19-Pandemie ein weiteres Präsenztraining sicherlich nicht einfacher machen, wird das Orga-Team alles daran setzen, ein weiteres Training alsbald wieder möglich zu machen.

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