Gestalten, verwalten, weiterdenken: Der NSV zieht Bilanz
Mittwoch, 16. April 2025 von Benjamin Löhnhardt
Ein Drittel des Jahres 2025 liegt hinter der Schachwelt Niedersachsens. Für den Vorstand und die Gremien des NSV war dies Anlass, sich über den Stand ihrer laufenden Projekte auszutauschen. Auch Entwicklungen auf Bundesebene fanden Eingang in die Beratungen – denn Ereignisse aus Schachdeutschland wirken sich häufig direkt auf uns Niedersachsen aus.

Ein besonderes Thema war das Vermächtnis des verstorbenen Schachfreundes Clemens Sander, der dem NSV sein Vermögen hinterlassen hat, um den Schachsport in Niedersachsen zu fördern. Das Erbe wurde erfolgreich auf den Verband übertragen und kann nun im Sinne des Verstorbenen verwendet werden. Mit dieser Zuwendung geht jedoch auch eine besondere Verantwortung einher. Um einen bewussten und transparenten Umgang sicherzustellen, soll auf dem kommenden NSV-Kongress eine Selbstverpflichtungserklärung zur Abstimmung gestellt werden. Diese soll den Entscheidungsrahmen der handelnden Personen konkretisieren und Kontrollinstanzen etablieren.
Im Zuge des Erbes, aber auch durch erfolgreiches Einwerben von Sponsorengeldern sowie Fördermitteln sind unsere Verbandsaktivitäten – etwa rund um das 100-jährige Jubiläum – merklich gestiegen und damit der Arbeitsaufwand in der Buchhaltung stark erhöht. Eine rein ehrenamtliche Bearbeitung ist kaum noch leistbar. Der NSV plant daher, das hauptamtliche Team um eine Minijob-Kraft in der Buchhaltung zu erweitern. Zusätzlich werden die internen Abläufe analysiert, um ungenutzte Potenziale zu erschließen und die Prozesse effizienter zu gestalten.
Auch aus der NSJ gibt es Neues: Die Jugendorganisation des NSV war auf dem DSJ-Kongress vertreten. Dort wurde bekannt, dass die Deutsche Ländermeisterschaft ab 2026 im niedersächsischen Duderstadt stattfinden wird – eine Chance für lokalen Schachstandort in Niedersachsen. Außerdem wurde mit Niklas Mörke ein engagierter junger Niedersachse in den neuen DSJ-Vorstand gewählt. Er übernimmt dort die Funktion des Referenten für Öffentlichkeitsarbeit. Der NSV-Vorstand gratuliert herzlich zu diesem tollen Wahlergebnis und wünscht viel Erfolg für die neue Aufgabe!
Der DSB-Kongress steht Ende Mai in Paderborn an. Zahlreiche Anträge und Kandidaturen wurden bereits im Geschäftsführenden Vorstand des NSV besprochen. Ein vertiefender Austausch mit den niedersächsischen Fachreferenten über strittige Themen ist noch geplant, um die Interessen des Verbands in Paderborn fundiert vertreten zu können.
Zum Abschluss wurde die Weichenstellung für eine grundlegende Überarbeitung der NSV-Satzung in Angriff genommen. Ziel ist es, auf dem NSV-Kongress 2026 eine zeitgemäße Neufassung zur Diskussion zu stellen. Das aktuelle Regelwerk ist in die Jahre gekommen und spiegelt viele gesellschaftliche sowie thematische Entwicklungen der letzten Jahre nicht mehr ausreichend wider. Diese Diskrepanzen sollen offen diskutiert werden, um dem Verband eine Satzung an die Hand zu geben, die sowohl rechtlich belastbar als auch praktikabel ist – und dabei hilft, die Ziele des NSV auch in Zukunft erfolgreich zu verfolgen.
Nach Informationen von: Niklas Prahl
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