Hybrid-Premiere beim NSV-Kongress
Montag, 20. September 2021 von Benjamin Löhnhardt
Das dritte Wochenende im September ist traditionell der Termin für den NSV-Kongress. Nachdem wir in 2020 pandemiebedingt erstmalig nur online tagten, haben wir es diesmal geschafft, das Beste aus digitaler und analoger Welt zu vereinen. Vor Ort in Braunschweig versammelten sich drei (von vier) Ehrenmitglieder, 22 Delegierte und 17 (von 20) Vorstandsmitglieder. Weltweit konnten Zuschauer unsere Sitzung im Livestream verfolgen. Ok, wir wollen mal nicht ganz so dick auftragen:
Aber immerhin hatten wir im Schnitt ein gutes Dutzend Online-Gäste, darunter auch unseren Referenten für Spielgeschehen, Martin Willmann aus der Schweiz und unseren Seniorenreferenten Hartmut Weist, dem nach der niedersächsischen Senioreneinzelmeisterschaft und gleich anschließender Senioren-Ländermannschaftsmeisterschaft ein Urlaub gegönnt sei.
Wo wir gerade bei Traditionen sind: Steter und immer gern gesehener Gast auf unserem Kongress ist der 1. Vorsitzende des Landesschachbundes Bremen, Dr. Oliver Höpfner, der in seinen Grußworten die in den letzten Monaten noch intensivierte Zusammenarbeit mit den NSV hervorhob.

Unser Präsident, Michael S. Langer gemeinsam mit dem 1. Vorsitzende des Landesschachbundes Bremen, Dr. Oliver Höpfner (Quelle: Benjamin Löhnhardt)
War eigentlich jemand über die Zahl vier bei den Ehrenmitgliedern im ersten Absatz gestolpert? Da hatte ich den Tagesordnungspunkt „Ehrungen“
schon mit berücksichtigt. Auf Vorschlag des Gesamtvorstandes wurde Manfred Tietze einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Mit langanhaltenden stehenden Applaus wurde seine Lebensleistung für unseren Verband als langjähriger Bezirksvorsitzender, Landespielleiter, Vizepräsident und Präsident des NSV gewürdigt.

Manfred Tietze (SC Tempo Göttingen) wurde von der Sitzung zum Ehrenmitglied gewählt (Quelle: Benjamin Löhnhardt)
Bei den mündlichen Ergänzungen der schon in der Kongressbroschüre veröffentlichten Rechenschaftsberichten war erfreulich zu hören, dass unser Präsenzspielbetrieb langsam wieder Fahrt aufnimmt. So berichtete Hartmut Weist vom gerade errungenen siebten Platz (von 20) unserer Mannschaft Ü65 bei der Senioren-Ländermeisterschaft. Stefan Kewe hat die 1. LEM für Menschen mit Behinderung mit acht Teilnehmern in Lingen ausgetragen. Jan Salzmann erläuterte den Stand der am 10.10. startenden Mannschaftssaison. Dagmar Aden hat die Landesliga für Frauenmannschaften ausgeschrieben und hofft noch auf ein paar weitere Mannschaften.
Zusammen mit Germaine Kickert hat sie eine Mannschaft für die Frauen-Ländermeisterschaft zusammengestellt, die auch in Kürze ausgetragen wird. Last, but not least, stehen wir mit unserer LEM in den Startlöchern. Das Orgateam ist fest entschlossen das Turnierjahr 2022 Anfang Januar wieder in Verden einzuläuten. Tradition ist schließlich Tradition.
Ein letztes Mal präsentierte Dirk Rütemann unseren Jahresabschluss. Nach neun Jahren als Schatzmeister widmet er sich ab jetzt neuen Aufgaben als Beauftragter für das Schiedsrichterwesen. Michael S. Langer dankte ihm für seine in diesem Amt geleistete Arbeit mit einem Blumenstrauß. In meinen Augen geschickter verhielt sich unser Gast aus Bremen. Da Dirk auf Grund seiner räumlichen Nähe zu Bremen in den letzten Jahren dort auch schon viele Turniere „gepfiffen“ hat, dankte Oliver Höpfner ihm für seine bisherige Zusammenarbeit und „fütterte“ ihn mit schmackhaften Präsenten aus einem Bremer Spezialitätenladen für zukünftige Schiedsrichtereinsätze an.
Wahlen können sich manchmal sehr zäh hinziehen. Wenn für jeden Posten allerdings ein Kandidat, oder eine Kandidatin präsentiert werden kann, sind alle 13 Stühle schnell wieder besetzt. Wie kommt man aber auf 20, die ich eingangs gezählt hatte? Nun, die restlichen sieben Vorstandsmitglieder (sechs Bezirksvorsitzende und der Vorsitzende der NSJ) werden ja in anderen Gremien gewählt. Neu dabei sind jetzt: Dagmar Aden als Schatzmeisterin, Germaine Kickert ist ihr als Referentin für Frauenschach gefolgt. Und Björn Hilker hat von Kevin Högy das Referat Leistungssport übernommen.

Der NSJ-Vorsitzende, Torsten Bührmann, gemeinsam mit unserem Präsidenten, Michael S. Langer (Quelle: Benjamin Löhnhardt)
Nach der Mittagspause wurde über die aktuelle Coronasituation diskutiert. Wir müssen uns immer wieder neu auf die sich ändernden Bestimmungen einstellen. Generelle Lösungen wird es für viele Detailfragen nicht geben können. Hier appellierten Michael S. Langer und Jan Salzmann miteinander zu sprechen um mögliche Probleme im Vorwege klären zu können. Der Grundsatz: „Gesundheit geht vor sportlichen Erfolg“ sollte dabei beherzigt werden.
Mit den Worten verabschiedete unser alter, neuer Präsident Michael S. Langer alle Teilnehmer. Ein harmonischer, sachorientierter Kongress war beendet. Nur einige langgediente Kongressteilnehmer vermissten eine liebgewordene Tradition: Der Eisbecher nach der Mittagspause fehlte! 😉
Nach Informationen von: Jörg Tenninger