NSV-OSEM 2021: Turnierbericht
Dienstag, 12. Januar 2021 von Benjamin Löhnhardt
Am vergangenen Sonntag fand die NSV-Online-Schnellschachmeisterschaft statt. Leider hat nicht alles reibungslos funktioniert und insbesondere der Start des Turniers war ein wenig chaotisch. Dafür möchte ich mich entschuldigen. Insgesamt haben 52 Spieler und Spielerinnen mitgespielt und um den Titel des Niedersächsischen Online-Schnellschacheinzelmeisters gekämpft. Am Ende konnte sich der Turnierfavorit, IM Dennes Abel, vom HSK Lister Turm mit nur zwei abgegebenen Unentschieden durchsetzen und ist NSV Online-Schnellschacheinzelmeister. Auf den Plätzen folgten Nils Rinke (Hannover 96) punktgleich mit dem Turniersieger sowie FM Collin Colbow (SV Werder Bremen), FM Lara Schulze (SV Werder Bremen) und Veaceslav Cofmann (SC Eppingen) mit einem halben Punkt Rückstand. FM Lara Schulze hat weiterhin den Frauenpreis und FM Collin Colbow den Jugendpreis gewinnen können. Alle weiteren Ergebnisse können der Endtabelle entnommen werden.
Die ersten vier Stunden des Turnier hat der Schach-Youtuber Schachpanda das Turnier kommentiert. Etliche Zuschauer haben am Turniertag das Turnier aus der Ferne verfolgt und aktuell hat das weiterhin verfügbare Video des Schachpanda über 1700 Views generiert. Eine tolle Werbung für den Schachsport und besten Dank an David Riemay für das Kommentieren und insbesondere dem Ansprechen der Schacheinsteiger. Ich schaue mir seine lehrreichen Videos immer sehr gerne an.
Neben den Turnierpreisen, hat ChessBase drei weitere „Lucky Wins“ zur Verfügung gestellt. Die Ziehung der drei „Lucky Wins“ wurde vorgenommen und als Video festgehalten. Glückwunsch an Johannes von Mettenheim, Uka Rattinger und Stefan Kück.
Die gespielten Partien wurden gesammelt und die eigenen können bei mir angefragt werden.
Angetreten waren wir mit dem Turnier, um mithilfe einem Webkonferenztools einen normalen Turnierraum nachzustellen. Die Spieler und Spielerinnen sollten an virtuellen Bretträumen ihren Gegner treffen, um sich mit ihm vor und nach der Partie unterhalten zu können und während den Partien zu sehen. Wir haben uns davon versprochen, dass es kein anonymes Online-Schachturnier gegen Pseudonyme wird, sondern ein Turnier unter Freunden und Bekannten. Leider hat die Technik einen Strich durch die Rechnung gemacht. Neben dem teilweise unerwartetem Verhalten des Auslosungsprogramms und etwas hakeligen Schach-Spielplattform, hat vor allem die Webkonferenz nicht so funktioniert wie geplant. Alle Teilnehmer haben es zunächst geschafft sich mit einem Kamerabild und mit Mikrofon in den virtuellen Turnierraum einzuwählen. Allerdings wurde in den Tests nicht berücksichtigt, dass eine benötigte Zoom-Funktion für die Unterräume erst in der Version 5.3.0 eingeführt wurde und offensichtlich ein Großteil der Teilnehmer seit September keine Updates eingespielt hatten (sollte schon alleine aus Sicherheitsgründen unbedingt nachgeholt werden!). Wir mussten daher nach der zweiten Runde die Bretträume aufheben und die Teilnehmenden von der zwingenden Verwendung der Webkonferenz befreien.
Aus einzelnen Rückmeldungen habe ich vernommen, dass es durchaus als positiv aufgenommen wurde, den Gegner während der Partie zu sehen und sich mit ihm unterhalten zu können. Wir werden daher die gemachte Erfahrung auswerten und bei einem der nächsten Turniere verbessern. Ich habe dazu bereits einige Rückmeldungen gesammelt. Gerne können weitere Eindrücke und Vorschläge an mich gesendet werden.