GM ist noch einmal von der Schippe gesprungen
Freitag, 21. Oktober 2016 von Benjamin Löhnhardt
Die Verwirrungen mit der veränderten Auslosung wird damit erklärt, dass der Webmaster die Auslosung wohl falsch auf die Webseite übernommen haben soll. Hoffen wir einmal, dass das die Spieler zumindest mit der korrekten Auslosung gerechnet haben.
Für FM Matthias Tonndorf lief die erste Runde zunächst sehr vielversprechend. Er musste mit den weißen Steinen gegen GM Sergej Kalinitschew antreten. Der Großmeister hat eine Eröffnung gewählt, in der er einen Bauern gegen freieres Figurenspiel hat. Allerdings hat er versäumt den Bauern zurückzugewinnen und hat seine Figuren ungünstig hingestellt. Hierdurch konnte Tonndorf die Aufstellung des Königs und des Turm mit einem geschickten Manöver ausnutzen.
Stellung nach 25. c5 (Drohung Lc4+)
Tonndorf erhielt eine Gewinnstellung und war kurz davor mit einem Sieg gegen einen Großmeister optimal in das Turnier zu starten. Der Großmeister spielte zäh und hat versucht mit den Königsflügelbauern den Weißen unter Druck zu setzen. Am Ende griff Tonndorf zunächst fehl und versäumte mit 47. f4+ seine Gewinnstellung weiter auszubauen.
Stellung vor 47. Tg1. Mit 47. f4+ hätte Weiß seine Gewinnstellung weiter ausgebaut.
Stattdessen führte 47. Tg1 zu einer ausgeglichenen Stellung, in der der Großmeister am Ende eine Ungenauigkeit ausnutzen konnte und am Ende doch noch einen vollen Punkt einfahren.
Sebastian Müer konnte seine Favoritenrolle gerecht werden und seine Weißpartie gewinnen. Leider wurde diese Partie nicht auf den Live-Brettern übertragen.
Die zweite Runde ist noch nicht ausgelost. Sie beginnt morgen um 14 Uhr.