Niedersächsischer
Schachverband
Gefördert durch:
IM-Turnier in Hamburg
Mittwoch, 18. Oktober 2006 von Archiv

IM-Turnier – Zehn Jahre HSK Schachzentrum
in Kooperation mit dem Niedersächsischen Schachverband

4. Runde: Harter Kampf um Turniersieg und Normen

Bevor wir die 4. Runde darstellen, ist ein Rückblick auf die 2. Runde erforderlich: Haben wir einen frevelhaften Versuch gemacht, Stefan Breuer seinen verdienten Sieg im Bauern-endspiel gegen Sven Bakker noch streitig zu machen? Jedenfalls haben wir seinen letzten Zug, der Sven zur Aufgabe veranlasste, verdorben. Hier die Korrektur:

49.c3! [49.c4 Mit diesem Zug beendeten wir die Partie bei ihrer flüchtigen Eingabe für das Bulletin der 2. Runde, doch zu unserem Glück haben wir aufmerksame Leser. Stefan Breuer bestand auf seinem Partiezug 49.c3 der gewinnt, während Schwarz nach 49.c4 49…bxc4 50.Kxc4 Kd6 51.Kb5 Ke5 dem weißen König ein totes Rennen liefert!); 49.c3 Kb6 50.c4 bxc4 51.Kxc4 Kc6 52.Kb4 Kd5 und Schwarz kommt zu spät, daher Aufgabe] 1–0

Stefan Breuer knüpfte in seiner Partie der 4. Runde mit Schwarz gegen Dennes Abel an diese Endspielleistung an. Er lehnte im 24. Zug ein Remisangebot seines jungen Landsmanns (1 ½ aus 3) ab und spielte ein gleiches Endspiel auf Gewinn, das wenige Züge später zu einem Schwerfigurenendspiel, dann zu einem Turmendspiel, in dem er weiter Druck machte und schließlich den entscheidenden Bauern gewann. Ob Dennes die Partie nicht doch hätte halten können, wird GM Karsten Müller beurteilen, wenn er hoffentlich am Freitag zum ersten Mal nach seiner Erkältung unser Turnier besucht. Seine Grüße gelten allen Teilnehmern, besonders Dennes, der bei ihm hätte wohnen sollen. Mit diesem Sieg wahrt Stefan Chancen auf eine IM-Norm, verlangt allerdings sind nun 4 aus 5 … Auch Evgueni Chevelevitch kam mit seinem ersten Sieg gegen Martin Breutigam auf 2 aus 4 und muss nach seinem schwierigen Start ins Turnier die angestrebte Norm noch nicht ganz abschreiben. Schon in der Eröffnung gewann er nach einem ungenauen Zug Martins durch eine kleine Kombination einen Bauern und ließ sich die Partie nicht mehr aus der Hand nehmen.

10…Sd7? ermöglichte 11.Sxd5! Sc5 12.Sxc7+ Dxc7 13.dxc5 Td8 14.De4 Sxe3 15.Dxe3 Lxc5 16.De2 und Schwarz hat keinerlei Kompensation.

Trotz seiner Niederlage in einem für meine Augen fast gleichen Turmendspiel hat Wolfgang Pajeken nach vier Runden noch die besten Chancen auf eine IM-Norm. Heute allerdings musste er sich Michael Kopylov beugen, der die aktiveren Positionen seines Turms und seines Königs meisterhaft nutzte, um Schwächen zu schaffen und einen Bauern zu gewinnen. Auch der Versuch eines aktiven Gegenspiels rettete nichts.

21.Kf2 f5 22.Ke3 fxe4 23.Kxe4 Kf6 24.f4 h5 25.Tc8 b4 26.Tf8+ Kg7 27.Tb8 Tc7 28.Txb4 Tc2 29.Kf3 Tc5 30.Ta4 a5 31.Ke4 Kf6 32.b3 e6 33.dxe6 Kxe6 34.g3 d5+ 35.Kd4 Kd6 36.Kd3 Kc6 37.f5 gxf5 38.Tf4 Tc1 39.Txf5 Ta1 40.a4 h4 41.gxh4 Td1+ 42.Kc3 Tc1+ 43.Kd4 Td1+ 44.Ke5 Td3 45.h5 Txb3 46.h4 Te3+ 47.Kf6 Te4 48.Kg5 Te8 49.h6 d4 50.h7 Td8 51.Txa5 d3 52.Tf5 d2 53.Tf1 Td5+ 54.Kg4 Td4+ 55.Kg3 Td3+ 56.Kg2 Td8 57.Td1 Th8 58.Txd2 Txh7 59.Kg3 Ta7 60.h5 Txa4 61.h6 Kc7 62.h7 Ta8 63.Th2 Th8 64.Kf4 Kd7 65.Kg5 1–0

Die Turnierstrategie unserer beiden dänischen Schachfreunde, gestern trotz der beiden Doppelrunden eher einen ruhigen Tag zu verleben, scheint sich bewährt zu haben. Heute schlugen sie beide zu.

Zur ersten Entscheidung trug allerdings Jens-Ove Fries-Nielsens Gegner Frank Sawatzki bei, der gegen die Pirc-Verteidigung schon in der Eröffnung viel Zeit verbrauchte, die ihm dann in der kritischen Phase fehlte, so dass es statt zu einem möglichen Remis durch Zugwiederholung zu einem schnellen Zusammenbruch kam:

Mit 21.Dxd6 hatte Frank einen Bauern erobert, aber offenbar die schwarzen Konterchancen nicht richtig eingeschätzt: 21…Dg5 22.g3 Se5 23.Te3? [23.h4 Sf3+ (23…Dg4 24.Te3 Sh5 25.Kg2 Sf4+=) 24.Kf1 Sh2+ 25.Kg1 Sf3+=] 23…Sxh3+ 24.Kg2 Sxf2! 25.Tde1 Td8 26.Dc5 Dh5 0–1

Klaus Berg hatte mehr Arbeit, um zu einem ganzen Punkt zukommen. Sven Bakker hatte wieder Caro-Kann gespielt und ein ausgeglichenes Turmendspiel erreicht, das eigentlich kaum zu verlieren war. Auf unserer Homepage hatte ich Sven gestern schon zum Klassiker ernannt, hatte er doch in Merijn van Delfts Training "Lernen von den Klassikern" seinen Endspielsieg gegen Michael Kopylov, den der Trainingskreis vorher miterlebt hatte, kommentiert. Nun müsste er vielleicht eine Trainingsveranstaltung zum Turmendspiel vorbereiten – die Bedeutung dieses Endspiel-Typs hat die 4. Runde unseres Turniers wieder einmal eindrucksvoll unterstrichen. Aber vermutlich brauche ich diese Lektion am dringendsten, bin ich mir meiner Aussagen zu den drei Turmendspielen nicht allzu sicher.

Nach vier Runden liegen drei Internationale Meister vorn: Die Normenjäger haben’s schwer in unserem starken Feld – und am Donnerstag, 19. Oktober, um 16 Uhr haben sie alle in der
5. Runde starke Gegner und folglich auch die Chance, die Führung zu erobern:
Breutigam – Abel, Fries-Nielsen – Chevelevitch, Bakker – Sawatzki, Pajeken – Berg, Breuer – Kopylov

Am Freitag, 20. Oktober, gibt es wieder eine Doppelrunden um 10 und um 16 Uhr, am Sonnabend wird um 16 Uhr, am Sonntag um 10 Uhr gespielt.

Am Wochenende spielt auch die Frauen-Bundesliga im HSK Schachzentrum. Das HSK Team und sein Reisepartner SK Doppelbauer Kiel treffen auf den Meister und den Vizemeister (u.a. mit Elisabeth Pähtz).

Nach einem Bericht von Christian Zickelbein

Noch mehr Infos und Partien auf www.hsk1830.de links unter ‚IM-Turnier 2006‘

NSV-Pokal 2006/2007
Mittwoch, 18. Oktober 2006 von Archiv

Alle gemeldeten Verein in der Übersicht als PDF (ca.6 kB) zum Download.
Es dürfen ruhig noch mehr werden. Die Auslosung erfolgt am Wochenende.

Nach Informationen von Martin Willmann – NSV Referat Turniergeschehen

Weitere Artikel
17. Oktober - Bezirk 1: Die neuen Bezirksmeister …
17. Oktober - IM-Turnier in Hamburg
17. Oktober - IM-Turnier in Hamburg
16. Oktober - IM-Turnier in Hamburg
15. Oktober - Ramada-Cup: Aus 5³ wird 6³
14. Oktober - Michael Radner SBOO-Einzelmeister 2006
11. Oktober - IM-Turnier
10. Oktober - Schiedsrichter? Trainer? Warum nicht….
Ältere Artikel finden sich im Newsarchiv
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NSV-GrandPrix

Turnierarchiv/-anmeldung

09. bis 12. Mai
Wilhelm-Werner Gedächtnisturnier
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27. bis 30. Juni
Langenhagener Schachsommer
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25. bis 28. Juli
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Ausschreibung | Anmeldung

09. bis 11. August
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23. bis 25. August
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LEM

Die LEM 2024 wurde vom 04.-07.Januar 2024 in Verden gespielt.

Die LEM 2025 ist an gleicher Stelle vom 02.-05.Januar 2025 geplant.

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Bezirk 1: Die neuen Bezirksmeister …
Dienstag, 17. Oktober 2006 von Archiv

Vom 14. – 17. Oktober 2006 fanden in Lehrte erstmals seit 2003 die Bezirkseinzelmeisterschaften des Bezirks 1
der Jugend und der Erwachsenen wieder zusammen an einem Ort statt.

Die neuen Bezirksmeister

Gruppe 4: Sebastian Plischki (SC Stadthagen)
Gruppe 3: Ulf Stoy (SK Neustadt)
Gruppe 2: Alexander Nicolai Nolte (SC Stadthagen)
Gruppe 1: Patrick Dähn (Schach-Drachen Isernhagen)
U18: Manuel Polnau (SK Ricklingen)
U16: Patrick Lick (SK Lister Turm)
U14: Alex Chmelev (SV Marienwerder)
U12: Nicole Manusina (HSK-Post Hannover)
U10: Alina Gayday (SK Ricklingen)

Alle Infomationen zu den Turnieren auf http://bem.sjbh.de

IM-Turnier in Hamburg
Dienstag, 17. Oktober 2006 von Archiv

IM-Turnier – Zehn Jahre HSK Schachzentrum
in Kooperation mit dem Niedersächsischen Schachverband

3. Runde: Doch nicht so sturmfest?

Michael Gründer, Webmaster des Niedersächsischen Schachverbandes und zu Besuch in Hamburg, träumte schon vom Tag der Niedersachsen, aber Frank Sawatzki sah in seiner Partie gegen Martin Breutigam seinen Sb6 (der neben dem anderen auf a6 stand) doppelt: Er glaubte ihn nach seinem Springeropfer auf d5 noch einmal – gewissermaßen als Taschenspringer – einsetzen zu dürfen, doch das Feld b6 war leer und die g-Linie für den weißen Königsangriff offen.

Also ersparte er seinem König, „von des Henkers Hand“ zu fallen, und erfuhr bei der gemeinsamen Analyse, dass Martin just zu dieser Variante mal eine CD gemacht hat…

17…Sxd5? Diesen geopferten Springer glaubte Frank in seiner Vorausberechnung noch (einmal) auf b6 zu haben … [17…fxe4 ist der Vorschlag von Fritz, der die spannende Partie wohl im Gleichgewicht hält: 18.Dxe4 Sxc4 19.Ld3 Dh5 20.Dxc4 Dxf3 21.Le3 Df6 22.De4 (22.Sc3) 22…Lf5 23.Dxf5 Dxf5 24.Lxf5 Txf5 25.Sxa7=] 18.Dxd5 Lc6 19.Dd2 fxe4 20.Lh6 1–0 Als die niedersächsische Eiche fiel, hatten sich unsere beiden Dänen längst gemeinsam zur Ruhe begeben, um mit ihrem Gastgeber Christoph Engelbert einen schönen Fußballabend zu genießen, mit uns hoffend auf einen HSV-Sieg.

Jens-Ove hatte mir vorher schon entschuldigend erklärt, dass Klaus und er als alte gute Freunde immer Remis spielen. Dabei hat er nicht verraten, ob sie’s immer auf dieselbe Weise tun, aber vermuten wir mal, dass sie auch andere Wege kennen als die pure Symmetrie, die sie heute suchten und zielsicher fanden: Fries-Nielsen,Jens-Ove (2380) – Berg,Klaus (2392) 1.Sf3 Sf6 2.g3 g6 3.Lg2 Lg7 4.0–0 0–0 5.d4 c6 6.c4 d5 7.cxd5 cxd5 8.Sc3 Sc6 (=) ½–½

Evgueni Chevelevitch fand gegen Dennes Abels Sveshnikov nicht wirklich ein Rezept, aber vielleicht ist meine Idee, er hätte konsequent auf dem Königsflügel spielen sollen, nur das, was mir immer einfällt, statt eine echte Lösung für die Stellung, die nach einigen Abtauschmanövern verflachte. Dennoch hat Evgueni mit 1 aus 3 auch nach seiner Niederlage in der 2. Runde noch Chancen auf seine zweite IM-Norm, allerdings wird er vier Partien gewinnen müssen – im Gegensatz zu Dennes, der nach drei Remisen nur drei Gewinnpartien braucht, vorausgesetzt, er verliert nicht.

Dramatisch war die Zeitnotphase in der Partie zwischen Sven Bakker und Michael Kopylov, der ein paar Züge lang gegen die Vorschrift nicht mitgeschrieben und so ein wenig Zeit gespart hatte. Doch Sven hatte nach einem verfehlten Turmtausch nicht nur die aktiveren Figuren, sondern auch einen Mehrbauern, der schnell zum Freibauern wurde und nicht mehr zu halten war. Der auf h8 eingesperrte schwarze König, Ergebnis von Svens druckvollem Angriff aus Eröffnung heraus, konnte nicht mehr eingreifen, so dass auch Sven nach zwei Auftaktniederlagen wieder im Turnier ist.

Nach dem letzten Zug 27.Tf4 gewinnt Weiß mindestens den geopferten Bauern zurück, doch nach dem verfehlten Turmtausch entscheidet die schlechte Stellung des schwarzen Königs zugunsten von Weiß: 27…Txf4? [27…Th1] 28.exf4 Sg6 29.Ke3 Tf8 30.Th2 Sxf4 31.Txh7+ Kg8 32.Txc7 Sg2+ 33.Kxe4 Tf4+ 34.Kd3 b5 35.b3 bxc4+ 36.bxc4 a5 37.Se6 Tf2 38.a4 Ta2 39.c5 Se1+ 40.Kc3 Ta3+ 41.Kb2 Td3 42.cxd6 Txd5 43.d7 Sd3+ 44.Kc3 Sb4 45.Tc8+ 1–0

Während Wolfgang Pajeken noch in einem langen Endspiel (s.u.) noch um den Sieg gegen Stefan Breuer kämpfte, avancierte Sven Bakker schon zum Klassiker: In Merijn van Delfts Training "Lernen von den Klassikern" kommentierte er seinen Endspielsieg, den der Trainingskreis vorher miterlebt hatte.

… aber ziemlich erdverwachsen

Wolfgang Pajeken erreichte ein Endspiel mit dem besseren Springer gegen Stefan Breuers schlechteren Läufer und musste lange arbeiten, ehe er den schwarzen König von den gefährdeten Schollen verdrängen konnte, denn Stefan opferte geschickt einen Bauern, um den Raum zu behaupten und die Verteidigungsmöglichkeiten seines Läufers zu steigern. Doch auch nach dem Bauerngewinn gab es erneut einen langen Stellungskampf, bevor Wolfgang dank taktischer Drohungen einen Freibauern bilden konnte, ohne ihn gleich wieder zu verlieren. Das Lavieren ging weiter, bevor der Bauer gefahrlos bis d5, d6 vorrücken konnte, bevor er schließlich auf d7 das Opfer des Läufers erzwang. Mit dem Opfer seines Springers leitete Wolfgang dann in ein gewonnenes Bauernendspiel über, das sich Stefan nicht mehr zeigen ließ. Ein instruktives Endspiel: Der A-Trainer produziert didaktisches Material und spielt sich nach drei Runden an die Tabellenspitze!

Pajeken,Wolfgang (2360) – Breuer,Stefan (2330)

Diagramm nach 30.Sf4: 30…Kf8 31.g4 Ke7 32.Sd3 Le8 33.h4 Lg6 34.Se5 Lb1 35.a3 Lc2 36.g5 hxg5 37.hxg5 Ld1 38.Kg3 Lh5 39.Sd3 Kf7 40.Kf4 Le2 41.Se5+ Ke7 42.Kg3 Lh5 43.Kf2 Kd8 44.Ke1 Kc7 45.Kd2 Le8 46.Kc3 Lh5 47.Kb4 Le8 48.Ka5 Lh5 49.Sd3 Le2 50.Sf4 Lg4 51.b3 Kc8 52.Kb6 Kb8 Diagramm

53.Sg6 Kc8 54.Se5 Lh5 55.b4 Kb8 56.a4 Kc8 57.Sd3 Ld1 58.Sf4 Lg4 59.Sd3 Ld1 60.Se5 Lh5 61.b5 cxb5 62.axb5 axb5 63.Kxb5 Kc7 64.Ka5 Le2 65.Sf7 Ld3 66.Se5 Le2 67.Sg6 Lh5 68.Sf4 Lg4 69.Kb5 Lf5 70.Sh5 Ld3+ 71.Ka5 g6 72.Sf4 Le4 73.Sxe6+ Kd7 74.Sf4 Kc6 75.Se2 Ld3 76.Sc3 Lf1 77.Sa4 Ld3 78.Sc3 Lf1 79.Sa2 Lc4 80.Sb4+ Kc7 81.Sc2 Ld3 82.Se1 Le4 83.Kb5 Lf5 84.Sf3 Ld3+ 85.Ka5 Lc2 86.Sg1 Kc6 87.Sh3 Lf5 88.Sf2 Kc7 89.Kb5 Ld7+ 90.Kb4 Lf5 91.Kc3 Kd7 92.Sd3 Le4 93.Sf4 Kc6 94.Kd2 Kd7 95.Ke2 Kc6 96.Kf2 b6 Diagramm

97.cxb6 Kxb6 98.Se2 Kc6 99.Sc3 Ld3 100.Kf3 Kd6 101.Kf4 Ke6 102.Sa4 Lc2 103.Sc5+ Kd6 104.Kf3 Kc6 105.Kg4 Kd6 106.Kf4 Lb1 107.e4 dxe4 108.Sxe4+ Ke6 109.d5+ Ke7 110.Ke5 Lc2 111.Sf6 La4 112.d6+ Kf7 113.Sg4 Ld7 114.Se3 Lc6 115.Sd5 La4 116.Sf4 Lc6 117.Kd4 Ld7 118.Sd3 Lf5 119.Sc5 Lh3 120.Sd3 Diagramm

120…Ke8 121.Kd5 Kd8 122.Sc5 Ke8 123.Kc6 Kd8 124.d7 Ke7 125.Kc7 Lxd7 126.Sxd7 Ke6 127.Sf8+ Kf7 128.Kd7 1–0

Nach einem Bericht von Christian Zickelbein

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IM-Turnier in Hamburg
Dienstag, 17. Oktober 2006 von Archiv

IM-Turnier – Zehn Jahre HSK Schachzentrum
in Kooperation mit dem Niedersächsischen Schachverband

2. Runde: Die Niedersachsen – sturmfest und erdverwachsen

Vielleicht ist die Schlagzeile voreilig, aber das Niedersachsenlied, ob in der ursprünglichen oder der "politisch korrekten" Version, wird im Bedarfsfall weitere Zitate liefern – heute jedenfalls komm’ ich am ersten nicht vorbei. Während die meisten Strategen mit dem Blick auf die zweite Runde am Nachmittag schnell Frieden schlossen, erarbeiteten sich Frank Sawatzki und Stefan Breuer, trainiert durch lange Schultage, zwei wichtige Siege….
Jens-Ove Fries-Nielsen hatte das besondere Vergnügen, das ihm im letzten Turnier auf den Faröer-Inseln alle Gegner verwehrt hatte, gegen Michael Kopylov seine "Fries-Nielsen Klaksviger Variante" zu erproben: Nach 1.Sf3 d5 2.d4 folgt 2.b5!? Und aus war der weiße Traum von einem Damengambit, Remis nach zehn Zügen.

Wolfgang Pajeken glaubte in seiner Aljechin-Verteidigung gegen Dennes Abel nach 18 Zügen wegen des weißen Raumvorteils ein wenig schlechter zu stehen und bot erfolgreich Remis, was Jens-Ove, der nach seinen zehn Zügen natürlich gut reden hatte, für zu früh hielt, denn Schwarz habe positionelle Vorteile. Unser aller Fritz stimmt nach einer kurzen Befragung eher Wolfgang zu.

Genau 18 Züge brauchten auch Klaus Berg und Martin Breutigam, um sich des dynamischen Gleichgewichts in der von Weiß zahm behandelten Tarrasch-Verteidigung zu versichern. Klaus’ Erläuterung des Remisschlusses war insofern überraschend, als er mir sagte, sie hätten beide viel Erfahrung in diesem Stellungstyp, er spiele gern gegen und Martin spiele gern mit dem isolierten Bauern, aber noch lieber analysieren sie eben die vagen Chancen und Gegenchancen.

Frank Sawatzki gewann gegen Evgueni Chevelevitchs geschlossenen Spanier nach der Öffnung der Mitte einen Bauern, den Evgueni wohl hätte verteidigen können, und dann auch das Endspiel:

Nach 18…g6 folgte 19.Sh6+ Kh8 20.dxc5 dxc5 21.Dd5 Dxd5 22.exd5 e4 23.Txe4 Se7 24.Te1 Sxd5 25.a4 Sec7 (Td8!) 26.axb5 axb5 27.Txa8 Txa8 28.Sxf7+ Kg7 29.Sh6 Kf8 30.Sg5 Kg7 31.Sg4 Le7 32.h4 Ld8 33.g3 Ta6 34.Td1 Le7 35.Sf3 Kg8 36.Lg5 Lxg5 37.hxg5 Ta2 38.Sf6+ Sxf6 39.gxf6 Se8 40.Td8 Kf7 41.Se5+ Kxf6 42.Txe8 Txb2 43.Sd7+ 1-0

Auch Stefan Breuer genügte ein von Sven Bakker unter Druck geopferter Bauer, sich ein vorteilhaftes Endspiel zu sichern und mit einem Sieg die Chancen auf eine IM-Norm zu wahren, während Sven nun die rote Laterne über die Straße tragen muss:

Nach 21…Tb8 griff Stefan zu: 22.bxc4 dxc4 23.Dxc4 Dxb1+ 24.Kd2 Db5 25.Dxb5 Txb5 26.Tb1 Kd7 27.d5 exd5 28.Txb5 cxb5 29.exd5 Tc8 30.Th4 g6 31.hxg6 hxg6 32.Th7 Ke7 33.Th4 Td8 34.Te4+ Kd6 35.Le5+ Kc5 36.d6 Sb4 37.a3 Sd5 38.Lg3 Sb6 39.Lf2+ Kc6 40.Lxb6 Kxb6 41.Td4 Kc5 42.Kc3 Td7 und gewann das Turmendspiel sicher:

43.f4 f6 44.Td3 g5 45.fxg5 fxg5 46.g4 Txd6 47.Txd6 Kxd6 48.Kb4 Kc6 49.c4 1-0

Nach einem Bericht von Christian Zickelbein

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IM-Turnier in Hamburg
Montag, 16. Oktober 2006 von Archiv

IM-Turnier – Zehn Jahre HSK Schachzentrum
in Kooperation mit dem Niedersächsischen Schachverband

1. Runde: Friedensschlüsse und Favoritensiege

Das IM-Turnier im HSK Schachzentrum begann in einer angenehmen, lockeren Atmosphäre. Viele Spieler kennen sich aus den Wettkämpfen der 2. Bundesliga Nord, Martin Breutigam und Klaus Berg haben früher zusammen für Lasker Steglitz in der 1. Bundesliga gespielt. Auch wenn sich einige Teilnehmer vor Beginn der Runde versicherten, dass die „Sofia-Regel“ in Hamburg nicht gilt, schließen ihre Schachfreundschaft und die gute Atmosphäre harte und kämpferische Auseinandersetzungen nicht aus, wie einige Partien der 1. Runde beweisen.

Gleich zum Auftakt ergab die Auslosung das erste Duell zwischen zwei niedersächsischen Normenjägern. Frank Sawatzki, Gymnasiallehrer für Mathematik und Deutsch, hatte die Nacht mit seiner Steuererklärung verbracht, sicherte sich in einer französisch-sizilianischen Struktur mit 16. e4-e5 zwar noch Raumvorteil auf dem Königsflügel gegen Dennes Abel, den er vielleicht zu einem Angriff hätte nutzen können, doch die schwarzen Konterchancen auf dem Damenflügel waren für seinen müden Kopf zu groß – und welcher intelligente Schüler erhebt schon Einspruch, wenn der Lehrer bereit ist, den Unterricht einzustellen? Und intelligent sei Dennes, erklärte mir Frank, als sie noch lange gemeinsam mit Bernd Laubsch, in Niedersachsen für die Förderung des Leistungsschachs verantwortlich, die beiderseitigen Chancen in der offenen Stellung analysierten…. Das zweite Remis brachten Evgueni Chevelevitch und Klaus Berg aufs Brett: Evgueni konnte gegen die sichere Caro-Kann-Verteidigung unseres dänischen Schachfreundes nichts ausrichten. Es entstand ein völlig ausgeglichenes Damenendspiel, der Remisschluss war konsequent.

Die erste Entscheidung fiel im ersten Duell zweier Meister: Michael Kopylov spielte gegen Martin Breutigam die Leningrader Variante im Holländischen sehr aggressiv, öffnete nach zu frühem weißen e2-e4 mit einem zeitweiligen Bauernopfer das Spiel und hatte die aktiveren Figuren:


Mit 19.Le3 hätte Martin die Stellung nun wohl halten können, weil er nach dem beabsichtigten Qualitätsopfer Txe3 20.fxe3 Dxe3+ 21.Kh1 Sd3 mit 22.Dd7 Gegenspiel erhält: Sf2+ 23.Txf2 Txf2 24.Dc8+ Tf8 25.Dxb7.
Nach 19.g4 aber schlug Michael zu und ließ Weiß keine Chance mehr: 19…Txf2! 20.Txf2 Sd3 21.Dg3 Sxf2 22.Dxf2 Te1+ 23.Lf1 Dxg4+ 24.Dg3 Ld4+ 25.Kg2 De4+ 26.Kh3 Df5+ 0–1

Wolfgang Pajeken erhielt in einer königsindischen Verteidigung gegen seinen niederländischen Mannschaftskameraden Sven Bakker starken Druck gegen das nur vermeintlich starke weiße Zentrum, gab gefahrlos seinen Fianchettoläufer für einen Bauerngewinn bei gleichzeitigem Damentausch und wickelte schnell ins Endspiel ab, das er sicher gewann.

Die längste Partie lieferten sich Jens-Ove Fries-Nielsen und Stefan Breuer. Über 1. d4 Sf6 2.Lg5 entwickelte sich eine französische Struktur mit weißen Chancen auf dem Königsflügel. In beiderseitiger Zeitnot hatte Jens-Ove im 32. Zug einen Springer geopfert, um die h-Linie gegen den schwarzen König freizulegen:

Nach dem letzten Zug 32.Sg4xh6! konterte Stefan mit 32…f5 und nach 33.hxg6+ Kxg6 entschied sich Jens-Ove für 34.Dg4+ [34.Sxf5 Texf5 (34…Tfxf5 35.Th5) 35.g4! hatte er zwar auch gesehen, aber bei hängendem Blättchen war ihm der erzwungene Damentausch sicherer.] 34…Dg5 35.Dxg5+ Kxg5, um mit der Gabel 36.f4+ die Qualität und schließlich das Endspiel zu gewinnen: Kg6 37.fxe5 Lxh6 38.Tcd1 Kg5 39.e6 Lg7 40.Td2 d4 41.Te1 Te8 42.e7 Lf6 43.Ld3 Ld5+ 44.Kf2 Txe7 45.Txe7 Lxe7 46.Lxb5 Lb3 47.Le2 Lc5 48.Ld1 d3+ 49.Ke1 Lc4 50.Lxa4 Kg4 51.b3 La6 52.b4 Le3 53.Ld7 Kxg3 54.b5 Lxd2+ 55.Kxd2 Lb7 56.Lc6 1–0

Nach einem Bericht von Christian Zickelbein

Noch mehr Infos und Partien auf www.hsk1830.de links unter ‚IM-Turnier 2006‘

Ramada-Cup: Aus 5³ wird 6³
Sonntag, 15. Oktober 2006 von Archiv

Auf Grund des großen Erfolges der Turnierserie Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft · RAMADA-TREFF Cup 5³ wurde gemeinsam mit dem Sponsor beschlossen die Veranstaltung weiter auszubauen.

Aus 5³ wird 6³, das bedeutet: 6 Vorturniere, 6 Gruppen, 6 Qualifizierte zum Finale.

Der Meldetermin für das 1. Qualifikationsturnier in Halle ist der 27.10.2006.

Nach Informationen von Matthias Berndt auf www.ramada-cup.de
und einem Hinweis von Jürgen Schulz (SF Hannover)

Michael Radner SBOO-Einzelmeister 2006
Samstag, 14. Oktober 2006 von Archiv

Die Einzelmeisterschaft 2006 des Bezirkes 5 ist Geschichte. Es siegte Michael Radner (Rastede) vor Hermann Enneking (Vechta) und Klaas Ansmann (Bad Zwischenahn). Einen detaillierten Bericht kann man hier lesen.

IM-Turnier
Mittwoch, 11. Oktober 2006 von Archiv

Ab dem 16.10.2006 richtet der Hamburger Schachklub von 1830 in Kooperation mit den NSV ein IM-Turnier aus. Die niedersächsischen Farben werden von Dennes Abel, Stefan Breuer und Frank Sawatzki vertreten.

Zuschauer sind herzlich willkommen!

Teilnehmer:
Michael Kopylov 2469 IM UKR SK Norderstedt
Klaus Berg 2392 IM DEN TSV Preetz
Jens-Ove Fries-Nielsen 2380 IM DEN TSV Preetz
Martin Breutigam 2387 HSK
Stefan Breuer 2330 FM Schachvereinigung Salzgitter
Dennes Abel 2286 HSK-Post Hannover
Frank Sawatzki 2386 FM Schachfreunde Hannover
Dr. Evgueni Chevelevitch 2431 HSK
Wolfgang Pajeken 2360 FM HSK
Sven Bakker 2237 NED HSK

Spielort:
HSK-Schachzentrum, Schellingstr. 41, 22089 Hamburg-Eilbeck (Anfahrtsplan: www.hsk1830.de, Infos über den HSK, So erreichen sie uns)

Modus:
Rundenturnier, 100 Minuten für 40 Züge + 20 Min. + 30sec Bonus pro Zug

Zeitplan:
1. Runde Montag 16. Oktober 2006 16.00 Uhr
2. Runde Dienstag 17. Oktober 2006 10.00 Uhr
3. Runde Dienstag 17. Oktober 2006 16.00 Uhr
4. Runde Mittwoch 18. Oktober 2006 16.00 Uhr
5. Runde Donnerstag 19. Oktober 2006 16.00 Uhr
6. Runde Freitag 20. Oktober 2006 10.00 Uhr
7. Runde Freitag 20. Oktober 2006 16.00 Uhr
8. Runde Sonnabend 21. Oktober 2006 16.00 Uhr
9. Runde Sonntag 22. Oktober 2006 10.00 Uhr

Schiedsrichter? Trainer? Warum nicht….
Dienstag, 10. Oktober 2006 von Archiv

Unser Ausbildungslehrgang 2006 wurde am letzten Wochenende mit den Prüfungen abgeschlossen, aber…

… die Landesverbände Hessen und Baden bieten für alle Landesverbände offene Lehrgänge an.

Weitere Infos als PDF zum Download: Baden oder Hessen

Nach Informationen von Holger Kubiak und www.schachbund.de