Niedersächsischer
Schachverband
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Grenke-Open 2024: Bericht von der NSV-Kaderfahrt
Freitag, 5. April 2024 von Benjamin Löhnhardt

Am 29. März machten sich 11 Kaderspieler aus Niedersachsen auf den Weg nach Karlsruhe zum größten Schachturnier der Welt. Das GRENKE Chess Open hatte in diesem Jahr mal wieder einen neuen Teilnehmerrekord aufgestellt, ca.2.500 Schachspielerinnen und Schachspieler waren bei der Wiederauflage vom Traditionsturnier am Start. Parallel war auch die Weltspitze vor Ort, Carlsen, Keymer & Co kämpften im GRENKE Chess Classic um den Turniersieg.

Der NSV Kader fand dabei perfekte Rahmenbedingungen vor. Durch die finanzielle Unterstützung der Lotto-Sport-Stiftung und vom NSV wurden die Kosten für die Kaderfahrt gedeckt. Als Unterkunft bot das nur 100 Meter vom Spielsaal entfernte Novotel Karlsruhe eine zentrale Lage und Flexibilität zwischen den Runden.

Nachdem alle Kaderspieler eine problemlose Anreise hatten, begann um ca. 19 Uhr die erste Runde. Die höhergesetzten Kaderspieler starteten mit 8/11 Punkten ins Turnier. Am ersten Tag wurde es dann auch erwartungsgemäß etwas später, da die letzten Turnierpartien nach Mitternacht endeten.

Der zweite Tag verlief recht unspektakulär für den NSV Kader. Die fast immer tiefer gesetzten Niedersachsen wurden dabei zum großen Teil ihrer Favoritenrolle gerecht. Insbesondere IM Dennes Abel konnte mit einer weißen Weste mit 3/3 aus jeweils souveränen Partien überzeugen. Die Kaderspieler ließen anschließend den Tag bei einem italienischen Restaurant ausklingen.

Von links vorne: Nikita Nechitaylo, Felix Hampel, Anthony Petkidis und Torben Knüdel, Von rechts vorne: Torben Schulze, Moritz Gentemann, Nico Stelmaszyk, Dennes Abel und Johannes von Mettenheim (verdeckt), Es fehlen: Ilja Schneider und Jan Pubantz (Quelle: NSV-Kader)

Am dritten Tag gab es das erste Highlight für Niedersachen, IM Dennes Abel spielte auf der Bühne. Dabei ging es ausgerechnet gegen den Nationalspieler GM Dmitri Kollars. Bereits 2 Wochen vorher gab es diese Paarung in einer wichtigen Bundesligapartie. Am Ende sollte in beiden Partien der formstarke Nationalspieler die Oberhand behalten. Am erfolgreichen dritten Turniertag gelangen IM Anthony Petkidis, FM Torben Knüdel und Moritz Gentemann mit jeweils 2/2 das optimale Ergebnis. Mit IM Anthony Petkidis, IM Ilja Schneider, FM Torben Knüdel, FM Nico Stelmaszyk und Felix Hampel waren nach fünf Runden auch noch 5 /11 Niedersachsen ohne Verlustpartie. Zu diesem Zeitpunkt hatten einige NSV Kaderspieler berechtigte Hoffnungen auf eine Norm. Wieder ging es abends zu einem gemeinsamen Teamessen, wo die Partien und Ereignisse des Tages ausgetauscht wurden.

Tag 4: Die sechste Runde verlief leider besonders schlecht für den Kader und brachte einen kleinen Bruch in die bis dato sehr gute Gesamtbilanz. Viele Kaderspieler durften gegen nominell bessere Gegner antreten, trotzdem waren die 2,5/11 doch etwas enttäuschend. Ein Sieg von IM Dennes Abel brachten ihn auf 5/6 Punkte, dazu kamen in der Runde nur noch drei Remispartien vom NSV Kader. In der siebten Runde wurde es dann wieder besser, sodass sich einige Kaderspieler in eine gute Ausgangsposition für die letzten beiden Runden brachten. Trotzdem verschlechterten sich durch den vierten Turniertag die Normchance aller Normenanwärter im Kader und viele waren auf 2/2 am letzten Turniertag angewiesen. Nach dem traditionellen Teamessen standen die letzten Eröffnungsvorbereitungen für den letzten Turniertag an.

Tag 5: Am letzten Turniertag fand parallel im GRENKE Chess Classic das Finale statt. In 2 umkämpfte Partien konnte sich Superstar GM Magnus Carlsen gegen den stark aufspielenden GM Richard Rapport mit 1,5:0,5. Die deutsche Nummer 1 GM Vincent Keymer verlor im Spiel um Platz 3 gegen den Franzosen GM Maxim Vachier-Lagrave.

Für den NSV Kader bot der letzte Turniertag noch einmal die Chance gegen viele nominell stärkere Gegner sowie Titelträger anzutreten. In der achten Runde konnte sich FM Torben Knüdel mit einem Schwarzsieg seine erste IM Norm sichern. FM Felix Hampel und IM Anthony erzielte mit 1,5/2 Punke jeweils einen starken Turnierabschluss, auch wenn dies leider jeweils nicht ganz zur Norm reichen sollte. Einen besonders guten Turnierabschluss erzielte zudem Torben Schulze, der seine letzten 3 Partien gewann. NSV-Topscorer war IM Anthony Petkidis mit starken 7/9 Punkten landete er auf einem tollen 30. Platz.

Der NSV Kader nimmt neben vielen Erfahrungen aus Partien gegen internationale Gegner insgesamt auch ein ELO-Plus und eine IM-Norm mit aus Karlsruhe.

📸 Fotos von den NSV-Kaderspielern

Turnierverläufe der drei erfolgreichsten Niedersachsen:

Für einige NSV-Kaderspielen steht als nächstes die Bundesliga Endrunde in Hannover am 27.- 28.04. statt. Es wird sich zeigen, ob die Erfahrungen vom GRENKE Open dort zu einem guten Ergebnis beitragen können.

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NSV 100 Rapid-Rumble: Schöninger Schacharena
Mittwoch, 3. April 2024 von Benjamin Löhnhardt

Der NSV feiert in diesem Jahr sein 100-jähriges Jubiläum und lädt nicht nur zu den großen Feierlichkeiten im November ein. Unter anderem sind dieses Jahr unter dem Titel „Rapid Rumble“ Schnellschachturniere in Niedersachsen geplant. Den Auftakt zum „Rapid Rumble“ macht das Anderter Open. Am 16. Juni ist weiterhin die Schöninger Schacharena geplant.

Infos:

Partien aus dem Turnier werden auf Lichess und Chess.com übertragen. Näheres dazu wird vor Turnierbeginn bekannt gegeben.

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ChessBase
NSV-GrandPrix

Turnierarchiv/-anmeldung

09. bis 12. Mai
Wilhelm-Werner Gedächtnisturnier
Ausschreibung | Anmeldung

27. bis 30. Juni
Langenhagener Schachsommer
Ausschreibung | Anmeldung

25. bis 28. Juli
Kurt-Pape-Open
Ausschreibung | Anmeldung

09. bis 11. August
Lessing-Open in Wolfenbüttel
Ausschreibung | Anmeldung

23. bis 25. August
"KSV meets Friends" in Braunschweig
Ausschreibung | Anmeldung

LEM

Die LEM 2024 wurde vom 04.-07.Januar 2024 in Verden gespielt.

Die LEM 2025 ist an gleicher Stelle vom 02.-05.Januar 2025 geplant.

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Niedersächsische Frauenblitzmeisterschaft 2024: Bericht
Dienstag, 2. April 2024 von Benjamin Löhnhardt

Am Gründonnerstag war der NSV zu Gast bei der Schachjugend und hat im Rahmen der Landesjugendeinzelmeisterschaft seine Frauenblitzmeisterschaft ausgetragen. Die Meisterschaft war mit 23 Teilnehmerinnen sehr gut besucht.

Quelle: Germaine Kickert

Es wurden 7 Runden Schweizer System gespielt und Marine Zschischang (SK Lehrte) konnte sich (nicht zum ersten Mal!) mit 100% der Punkte durchsetzen und ist somit Niedersächsische Frauenblitzlandesmeisterin 2024 und wird uns bei den Deutschen Frauenblitzmeisterschaften vertreten. Vizemeisterin wurde Hannah Möller (SV Lingen) gefolgt von Anna Wilmink (SK Nordhorn-Blanke).

Da der Anteil an Nachwuchsspielerinnen bei einer Ausrichtung im Rahmen einer Jugendmeisterschaft naturgemäß sehr hoch ist, gab es über die Hauptpreise hinaus Sachpreise für die beste Spielerin U10/U14 und die besten zwei Spielerinnen U18.

In der U10 gewann Viktoria Richter Assencio (HSK Lister Turm), dicht gefolgt von ihrer eigenen, erst fünfjährigen Schwester, die damit die beste Spielerin U8 war und soweit ich mich erinnern die jüngste Teilnehmerin, die jemals an der Frauenblitzmeisterschaft teilgenommen hat! Die U14 konnte Kira Baklan (Hannover 96) für sich entscheiden, die noch in der U12 spielen darf. Die U18 wurde von den beiden U16 Spielerinnen Anna Wilmink (1. Platz, SK Nordhorn-Blanke) und Fides Gierling (2. Platz, SK Goslar) angeführt, die im Gesamtklassement Platz 3 und 4 belegten.

v. l. n. r.: Fides Gierling, Kira Baklan, Carolina Richter Assencio, Marine Zschischang, Victoria Richter-Assencio, Anna Wilmink, Hannah Möller (Quelle: Jule Wolterink)

In diesem Jahr gab es außerdem zum ersten Mal einen Preis für den Bezirk mit den meisten Punkten. Dieser Preis war eigentlich schon mit Ende der Anmeldung entschieden, denn der Schachbezirk Hannover hatte es fertiggebracht ganze 15 der 23 Teilnehmerinnen zu stellen, aber auch das ist natürlich eine absolut großartige Leistung, weshalb sich die 15 Spielerinnen, die insgesamt 52 Punkte gesammelt hatten über einen Verzehrgutschein beim Café der Jugendherberge freuen durften.

Bezirk 1: v.l.n.r. Hanna Chursina, Mari Margaryan, Finja Stelter, Diana Chursina, Charlotte Litza, Io Cornelia Ebel, Kira Baklan, Carolina Richter Assencio, Lea-Marie Thiele, Victoria Richter Assencio, Marine Zschischang, Dunya Hartmann, Charlotte Loßin (Quelle: Jule Wolterink)

Insgesamt lief das Turnier ohne Streitfälle, in entspannter Atmosphäre, mit einer klaren Siegerin und vielen Nachwuchshoffnungen des niedersächsischen Frauenschachs ab, sodass eine Wiederholung im nächsten Jahr im gleichen Rahmen wahrscheinlich erscheint.

Infos:

Nach Informationen von: Germaine Kickert

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NSV-Interview zum Grenke-Open 2024: NSV-Kaderfahrt
Donnerstag, 28. März 2024 von Benjamin Löhnhardt

NSV-Interview zum Grenke-Open 2024 (28.03.-01.04. 2024 in Karlsruhe) mit den beiden Spielern vom HSK Lister Turm, IM Anthony Petkidis sowie IM Ilja Schneider, und dem NSV-Präsidenten Michael S. Langer. Das Interview führt Onur Acar. Es geht um den NSV-Kader und seine Kaderfahrt zum „größten Turnier Europas“, dem Grenke-Open. Unser Präsident gibt weiterhin einen Ausblick auf Aktionen rund um das 100-jährige Jubiläum des NSV.

Videoschnitt und -bearbeitung: Niklas Prahl

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NSV-Grandprix „KSV meets Friends in Braunschweig“: Ausschreibung
Mittwoch, 27. März 2024 von Benjamin Löhnhardt

Mit dem Turnier »KSV meets Friends« in Braunschweig wird vom 23. bis 25. August ein weiteres Turnier des diesjährigen NSV-Grandprix‘ ausgeschrieben.  Es wird in einer Gruppen gespielt. Nach aktuellem Planungsstand sollen 60 Teilnehmer:innen zugelassen werden. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich.

Details:

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Erster Hildesheimer Domröschencup für Jugendmannschaften (U20)
Mittwoch, 27. März 2024 von Benjamin Löhnhardt

Verantwortliche für die Schachjugend in Vereinen und Arbeitsgemeinschaften aufgepasst! Die Jugendabteilung des Hildesheimer Schachvereins bietet an zwei Sonntagen im Juni 2024 (2.6. und 16.6.) nahe der Hildesheimer Innenstadt ein besonderes Event für Kinder und Jugendliche, gleich ob sie noch nicht oder nicht so oft im planmäßigen Mannschaftsspielbetrieb eingesetzt wurden oder auch schon über Turniererfahrung verfügen. Für die Mannschafts-Jugendturniere wie zum Beispiel die im Herbst stattfindende LJMM (U10) bietet unser Turnier eine gute Vorbereitung. Ausdrücklich wenden wir uns auch Fortgeschrittene in schulischen Schach-Arbeitsgemeinschaften, für die der Domröschencup ein schöner Schuljahresabschluss sein kann.

Dabei ist unsere Intention, an Schach als Mannschaftssport heranzuführen. Während die Jugendserien eher das individuelle Schachkönnen im Blick haben, wollen wir dem angesprochenen Personenkreis durch die Bildung von Vierermannschaften das Erleben von Schach im Team ermöglichen, um ihnen die Freude und auch die Verantwortung erfahrbar zu machen, die für das Spielen in einer Mannschaft charakteristisch ist.

Um möglichst viele Begegnungen „auf Augenhöhe“ zu erreichen, spielen wir fünf bis sechs Runden im Schweizer System und haben für solche Spieler:innen, die schon eine Wertungszahl besitzen, die DWZ-Obergrenze auf 1100 festgesetzt. Weil unser Turnier DWZ-ausgewertet wird, könnten manche ihre ersten Spielergebnisse in dieses Wertungssystem einbringen.

Alle Details findet ihr in der Ausschreibung. Also meldet euch am besten rasch an! Sind keine Plätze mehr frei oder ist der Meldeschluss am 30. April 2024 20 Uhr verstrichen, ist eine Anmeldung nicht mehr möglich. Infos auf der Webseite des Hildesheimer SV.

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Norddeutsche Blitz-Einzelmeisterschaft (NDBEM): Ausführlicher Bericht von Torben Schulze
Dienstag, 26. März 2024 von Benjamin Löhnhardt

Wer die Norddeutsche Blitz-Einzelmeisterschaft (NDBEM) kennt, muss eigentlich schon einmal dort gewesen sein. Da sich hier jedoch eine kleine, eingeschworene Gruppe an hochkarätigen Schachspielern, aus dem gesamten Norden der Republik, jährlich und fast schon im Geheimen, um die Qualifikation zur Deutschen Blitz-Einzelmeisterschaft prügelt, löst der Begriff NDBEM bei der Mehrheit der Schachspieler Stirnrunzeln aus. Wie aus dem kurzen Statement von Dirk Rütemann zu entnehmen ist, lief es dieses Jahr bei den 7 Niedersachsen.

Vorne rechts: IM Ilja Schneider, IM Dennes Abel, Dr. Torben Schulze (Quelle: Torben Schulze)

Mit seinem detailreichen Bericht zum Mysterium „NDBEM“ möchte der Autor & regelmäßige Teilnehmer Dr. Torben Schulze die NDBEM für Niedersachsen aus seiner Perspektive erlebbar machen. Er nimmt den Leser mit auf eine lebhafte Reise, welche mit einem zwinkernden Auge vor einigen Jahr mit einem überraschenden „Reality Check“ beginnt und in der schachlich erfolgreichen Gegenwart endet. Während der Reise durch die Jahre widerfahren ihm etliche bemerkenswerte Kuriositäten zum Schmunzeln. Wer erfahren will was es mit langen Haaren, kurzen Geduldsfäden, unverhofften Startplätzen in Kalifornien und knallharten Schiedsrichtern mit Herz auf sich hat, sollte sich selbst einmal durch die Seiten blättern.

Intro von Niklas Prahl, ausführllicher Bericht von Dr. Torben Schulze

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NSV-Grandprix „18. Lessing-Open in Wolfenbüttel“: Ausschreibung
Samstag, 23. März 2024 von Benjamin Löhnhardt

Mit dem 18. Lessing-Open in Wolfenbüttel wird vom 9. bis 11. August ein weiteres Turnier des diesjährigen NSV-Grandprix‘ ausgeschrieben. Es wird in zwei Gruppen gespielt. Nach aktuellem Planungsstand sollen 200 Teilnehmer:innen zugelassen werden. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich.

Erstmals im Turnier 2024 gibt es eine Teamwertung. Teams im A-Turnier bestehen aus mindestens drei Spielern, im B-Turnier aus mindestens vier Spielern; Teams setzen sich aus „aktiven“ (DSB) Mitgliedern eines Vereins zusammen.

Details:

Ein Hinweis zu der Meldeliste von Wolfenbüttel: Bei den fett-gedruckten Spieler:innen wurde der Geldeingang des Statgeldes bereits registriert. Deren Teilnahme ist somit bestätigt.

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