{PROJECT} /templates/archivkongress.ini {TITEL} Kongress 2003 {UNTERTITEL} Rechenschaftsbericht des Referenten für Öffentlichkeitsarbeit {REFERENT} Dr. Olaf R. Spittel {CONTENT}
Ich bitte darum, meinen Rechenschaftsbericht als Fortschreibung meines vorjährigen Berichtes (den ich unten anhäge) anzusehen, da ich mich so auf Veränderungen innerhalb des Jahres 2003 beschränken kann. Die grundlegenden Bewertungen gelten weiterhin.
Öffentlichkeitsarbeit ist weitgehend ein Tagesgeschäft, erfordert also auch meist täglichen Einsatz. Ich kann sagen, daß sich die NSV-Internetseite als Kommunikationsmedium innerhalb des NSV durchgesetzt und darüber hinaus auch Beachtung in anderen Bundesländern gefunden hat. Die monatliche Nachfrage der Seiten ist momentan bei 12.000 Besuchern als einem Spitzenwert angelangt, einzelne Tagesspitzenwerte bei über 1.000 Besuchern lassen durchaus Spielräume nach oben erkennen.
Und doch sagen diese Zahlen wenig über die Qualität dieser Kommunikationsplattform aus, sind allerdings die Voraussetzung für einen lebendigen Meinungsaustausch. Für mich ist die Tatsache wichtig, daß zunehmend mehr Schachfreunde nicht nur passiv Nachrichten abrufen, sondern auch Neuigkeiten aus ihrem Vereinsleben und Turniergeschehen berichten. Noch wichtiger aber ist mir, daß kritische Stimmen zur Arbeit des NSV die Internetseite erreicht haben und dort auf Resonanz ebenso Denkender treffen - oder auf die Kritik Andersdenkender. Mich hat überrascht, daß nicht alle Schachfreunde den Nutzen offener Kritik einzusehen bereit waren. Sie ist lebenswichtig für jede Organisation. Zu diesem Zweck richtete ich einen virtuellen "Runden Tisch" auf der NSV-Seite ein und erhielt einige sehr substantielle Beiträge dazu. Sollten die Schachfreunde bemerken, daß dies ein Weg ist, um Probleme des NSV diskutieren und vielleicht auch (über den Kongreß) lösen zu können, könnte sich dadurch eine neue Streitkultur im NSV entwickeln, bei der die Betonung auf Kultur liegt und die ein wirkungsvolles Medium des Gedankenaustausches innerhalb des Verbandes sein kann.
Es ist mir im Ansatz gelungen, einige der sogenannten Interna des Verbandslebens öffentlich zu machen. Jeder muß in seinem Verband das Recht haben mitzureden - was er aber nur tun kann, wenn er über die laufenden Vorgänge informiert ist. Leider kam ich, anders als geplant, über diesen Ansatz nicht hinaus. Der Präsident und einige der Mitglieder des NSV-Vorstandes haben sich nachhaltig einer Zusammenarbeit mit dem Referat Öffentlichkeitsarbeit verschlossen. Aus diesem Grunde war an die geplante Präsentation der Arbeit des NSV für eine breitere Öffentlichkeit, also über den Rahmen der Schachgemeinde hinaus, nicht zu denken. Ich werde an dieser Stelle nicht ins Detail gehen, da ich nicht in die Gefahr geraten möchte, die Arbeit anderer Ressorts zu bewerten. Dies muß der Kongreß leisten.
Eine als Tagesseminar geplante Weiterbildungsveranstaltung zum Thema der
Pressearbeit im Schachverein mußte leider ausfallen, weil die Bremer
Schachfreunde, die daran teilnehmen wollten, kurz zuvor komplett absagten.
Allerdings ließ auch die Begeisterung der niedersächsischen Pressewarte zu
wünschen übrig.
2 Vereine haben das Angebot genutzt, innerhalb der NSV-Seite
eine eigene Homepage zu installieren. Aktualität und Gestaltung vieler
Vereinsseiten haben sich verbessert, während dies für die Seiten der Bezirke
nicht gesagt werden kann; sie beschränken sich mittlerweile meist auf die
Mitteilung der Mannschaftsergebnisse.
Dem gegenüber hat sich die Öffentlichkeitsarbeit der einzelnen Vereine weiter
verbessert. Ich kann dies kaum als Verdienst meiner Arbeit werten.
Nichtsdestoweniger zeigt sich dadurch, das die Außenwirkung nicht nur einzelner
Vereine, sondern auch des gesamten niedersächsischen Schach durch die
konsequente Arbeit weniger engagierter Schachfreunde stark verbessert werden
kann.
Die Prämierung als "Ausgezeichnete Internetseite des NSV" erfolgt auf dem Kongreß 2003 zum 2. Mal und ist diesmal mit einer zweckgebundenen 100-Euro-Prämie verbunden.
In zeitlicher Nähe zum Kongreß organisiert das Referat Öffentlichkeitsarbeit die 1. Offene Niedersächsische Internet-Meisterschaft im Blitzschach 2003 (NIM). Dieses in 2 Qualifikations- und einer Finalrunde ausgetragene Turnier ist die erste deutsche Landesmeisterschaft im Internet.
Ich habe Anstrengungen unternommen, die Zusammenarbeit der Öffentlichkeitsreferate der einzelnen Bundesländer beim DSB zu verbessern und als Mitglied der Kommission Öffentlichkeitsarbeit meine Arbeit zu tun - traf jedoch auf wenig Interesse in den anderen Bundesländern (mit Ausnahme von Bremen) und eine daraus folgende resignierende Haltung des DSB-Referenten, der ohnehin ein Befürworter der Abschaffung der Kommissionen beim DSB war.
Die Umstellung des Ergebnisdienstes der Mannschaftswettbewerbe durch Holger Kubiak habe ich durch Mitarbeit bei den Ergebniseingaben zu befördern versucht.
Für die mangelhafte Berichterstattung der Landeseinzelmeisterschaften in Bad Lauterberg habe ich die Verantwortung übernommen. Es ist mir nicht gelungen, die Organisationsleitung dieser Meisterschaft zur schnellen Übermittlung der Ergebnisse zu bewegen oder mich der Öffentlichen Unterstützung des NSV-Präsidenten in diesem Fall zu versichern. Demgegenüber konnte ich bei mehreren wichtigen Turnieren der Niedersächsischen Senioren mit deren Referenten Manfred Sobottka gut zusammenarbeiten und eine durchgehende Berichterstattung direkt vom Turnierort sichern. Da sich auch die Zusammenarbeit mit dem Referat Wertungen (Holger Kubiak) sehr gut gestaltete, gelang es erstmals am Abend der Schlußrunde der Seniorenmeisterschaften nicht nur sämtliche Ergebnisse, sondern auch die komplette offizielle DWZ-Auswertung zu veröffentlichen. Ich erwähne dies als Beispiel einer gelungenen Kooperation dreier Referate zum Nutzen der Niedersächsischen Schachs.
Die zukünftige Arbeit des Referates Öffentlichkeitsarbeit wird durch den Kongreß 2003 bestimmt werden. Ich erhoffe mir eine Stärkung der Position des Referates und erbitte nachdräcklich die Förderung und Forderung durch die Delegierten des NSV. Ich sehe Öffentlichkeitsarbeit nicht als belangloses Anhängsel des NSV, sondern als Motor und wichtigstes Kommunikationsmittel. Vor allen Dingen soll das Referat ein Dienstleister für alle anderen Referate werden. Gleichzeitig ist ohne die Unterstützung aller Referate eine fruchtbare Öfentlichkeitsarbeit nicht möglich.
Dr. Olaf R. Spittel
Barnstorf, den 7.August 2003