{PROJECT} /templates/kongress.ini {TITEL} Bericht des Referenten für Finanzen {JAHR} 2005 {UEBERSCHRIFT} Rechenschaftsbericht des Referenten Referenten für Finanzen {REFERENT} Jörg Tenninger {CONTENT} Downloads: Abschluss 2005, Etatplan 2006, Statistik 2005, Stimmverteilung 2005

I. Allgemeines

Berichtswesen
Während der vierteljährlich stattfindenden Präsidiumssitzungen, aber auch den halbjährlichen Vorstandssitzungen, werden besondere finanzielle Einzelpositionen besprochen und die Gesamtsituation der Wirtschaftslage des Niedersächsischen Schachverbands dargelegt. Beherrschendes Thema vom Herbst 04 bis in das Frühjahr 05 war dabei die Revision durch den Landessportbund. Hierzu folgen weiter im Text nähere Erklärungen. Das hier vorgelegte Zahlenmaterial habe ich im Vergleich zu den vorigen Berichten komprimiert. Einzelne Auswertungen und Detailberichte sind natürlich weiterhin jederzeit möglich, sollten hier aber nicht den Blick auf das Wesentliche verstellen.

Liquidität
Die Zahlungsfähigkeit war während des gesamten Berichtszeitraums sichergestellt. Die in den Vorjahren aufgetretene Anspannung wurde dadurch vermieden, dass die Rechnungslegung an die Bezirke fristgerecht erfolgte und somit die Beitragseinnahmen vor dem letzten Zahlungstermin an den DSB verbucht werden konnten. Nur ein Bezirk tut sich mit der Einhaltung unserer Finanzordnung noch etwas schwer. Aber auch hier erkenne ich positive Anzeichen für Verbesserungen in der Zukunft. Im laufenden Jahr ist eine vergleichbare Liquiditätslage zu konstatieren.

Bilanz
Die Bilanzpositionen wurden entschieden verändert. Auf der Aktivseite sind die wesentlichen offenen Forderungen beglichen worden. Dadurch erhöhte sich unser Bankguthaben beträchtlich. Auf der Passivseite findet sich der Vermögensabfluss in den Rückstellungen und den erhöhten Verbindlichkeiten wieder. Auch diese bilanziellen Transaktionen sind mit Ausfluss der LSB-Revision, die nachfolgend noch näher erläutert wird.

Gewinn- und Verlustrechnung
Für 2004 ist ein Verlust von 9.888,84 Euro ausgewiesen. Dieser entstand durch zwei größere Buchungen. 5.000,00 Euro wurden gemäß Vorstandsbeschluß in die neue Olympia-Rückstellung dotiert. (Begründung siehe in den gesonderten Abschnitten Olympia und LSB-Revision) 5.282,85 Euro mußten als außerordentlicher Aufwand qua Abschreibung auf die Verbindlichkeiten gegenüber dem Landessportbund gebucht werden. (Siehe auch hier unter LSB-Revision). Ohne diese beiden Sonderbewegungen hätten wir auch in 2004 eine schwarze Null geschrieben. Da beide Posten nur sehr zeitverzögert und in Raten liquiditätswirksam werden, ist dieser Abschluß besser zu verkraften, als es die reinen Zahlen widerspiegeln. Die Darstellung der GuV habe ich auf das für gemeinnützige Vereine übliche, ab 2006 sogar zwingend vom LSB vorgeschriebene Schema umgestellt.

Landessportbund
Seit über einem Jahrzehnt ist der Niedersächsische Schachverband Mitglied im Landessportbund. Dies hat für unsere Vereine den Vorteil, dass Zuschüsse für Übungsleiter, Sportgeräte u.a. abgerufen werden können. Der NSV bekommt Mittel für den Druck des Mitteilungsblattes, der Rochade. Anlassbezogen werden Zuschüsse für Maßnahmen des Leistungssports und der Ausbildung gezahlt. In den letzten Jahren waren das jeweils fast 7.000,-- Euro. Hinzu kommen noch weitere Mittel, die die Sportjugend unserer Jugendorganisation für Juleica etc. bewilligt hat. Die Verwendung dieser Mittel wurde erstmals für die Jahre 2001 bis 2003 im Herbst 2004 durch die Revision des LSB geprüft. Hierbei wurde festgestellt, dass die Mittelabrufe teilweise aus den falschen Töpfen veranlaßt wurde. Da bis Ende 2003 keine Subsidiarität nach den LSB-Statuten möglich war, führte dies zu einem Rückruf von Fördermittel in Höhe von 5.282,85. Dank kräftiger Unterstützung in den Verhandlungen durch unseren Vizepräsidenten Michael Langer konnten wir die Rückzahlung auf drei Jahresraten strecken.
In der sich anschließenden Revision unserer liquiden Mittel (denn nur "bedürftige" Verbände haben Anspruch auf die Zuschüsse!) wurde ein zu hoher Bestand an liquiden Mittel errechnet. Auf diesen Umstand hatte ja bereits mein Vorgänger warnend hingewiesen. Allerdings war die verschärfte Berechnungsformel nach den Richtlinien der ehemaligen Bezirksregierung gerade für kleine vollständig ehrenamtlich geführte Verbände wie den unseren doch geradezu knebelnd. Dieses zweite Prüfungsergebnis hatte natürlich auch Einfluß darauf, dass der ursprünglich in unseren Verhandlungen über die Rückzahlung erbetene Erlaß eben dieser nicht gewährt wurde. Die zu hohe rechnerische Liquidität haben wir durch Bildung der Rückstellung für die Olympiade gesenkt.

Schacholympiade 2008
Nachdem im Herbst 2004 Dresden den Zuschlag für die Olympiade erhalten hat, wollen auch wir in Niedersachsen von dem Sog der Bewegung profitieren. Dies geht nur, wenn wir den Vereinen Anregungen und Anreize liefern, welche Maßnahmen in dem Zusammenhang durchgeführt werden können. Der Vorstand hat durch die Bildung der Rücklage die finanzielle Grundlage geschaffen, gute Aktionen angemessen zu unterstützen.

Finanzamt
Routinemäßig habe ich unsere Abschlüsse dem Finanzamt vorgelegt, die diese im Hinblick auf steuerliche Belange und die Erteilung des Freistellungsbescheides wegen der Gemeinnützigkeit prüfen. Wir haben diese Bescheide ohne Rückfragen und ohne Auflagen erhalten.

Haushaltsplanentwurf für das Jahr 2005
Die Darstellung des Haushaltsplanes habe ich wesentlich gestrafft. Jedes Referat soll und muß wissen, wieviel Geld ihm im nächsten Jahr zur Verfügung steht. Jedes Referat hat seine besonderen Ausgabeschwerpunkte. Während der eine viel Portoaufwand "produziert" wickelt ein anderer viel telefonisch ab. Das Präsidium reist viel, um zu repräsentieren; die Lehrreferate haben Honorare zu planen. Sofern einzelne Referate spezielle Auswertungen ihres Bereiches wünschen, kann ich die gerne liefern. Für die Beratungen über die Aktivitäten der näheren Zukunft halte ich dies aber nicht für nötig.
Auf der Einnahmenseite habe ich bewusst vorsichtige Ansätze getätigt. Eine weiter steigende Mitgliederzahl lässt auf höhere Beitragssummen hoffen.

Mitgliederverwaltung
Für die Ermittlung der Mitgliedsbeiträge werden in einem manuellen Verfahren die Mifis-Daten gegen die Meldedaten der Vereine an den Landessportbund gegengespiegelt. Durch den Beschluss des letzten Kongresses wurden die Meldegrenzen angepasst. Dadurch konnten viele "technische Fehler", die mehrere Vereine bei ihrer Meldung in die beiden Richtungen produzieren, ausgemerzt werden. Die Zahl der Rückfragen ist dadurch merklich gesunken, die Akzeptanz des Verfahrens gestiegen.

Fahrtkostenausgleich
Die im Herbst 2003 vorgenommene Abrechnung für drei Spielzeiten rückwirkend ist bis auf einzelne Problemfälle abgeschlossen. Die Abrechnung der Saison O3/O4 hatte ich erstmals in der Rochade 08/04 veröffentlicht. Da sich die zu verrechnenden Beträge durch ein neues Auslosungsverfahren wesentlich verringert haben, hätte eine Rechnungsstellung per Brief in vielen Fällen Kosten verursacht, die in keinem Verhältnis zu den zu verrechnenden Beträgen stehen. Das Procedere hat sich bewährt und wurde auch in diesem Jahr angewandt - letztmalig, da der Spielausschuss die Abschaffung des Fahrtkostenausgleichs beschlossen hat.


II. Laufendes Geschäft

Bankverkehr Die Kontoführung mittels electronic-Banking funktioniert reibungslos. Sämtliche Ein- und Ausgaben fließen über das Girokonto bei der KSK Stade. Bargeld wird nicht vorgehalten.

Buchführung
Die Verbuchung sämtlicher Vorgänge erfolgt an meinem heimischen PC. Regelmäßige Back-up's sowie Ausdrucke zur Sicherung vor Datenverlust sind selbstverständlich. Die Altdaten meines Vorgängers sind archiviert. Ebenso sind alle Buchungsunterlagen sowie sonstiger Schriftwechsel im Archiv des NSV eingelagert.

Prüfungen
Neben den schon oben beschriebenen Prüfungen durch den Landessportbund und das Finanzamt haben die auf dem letzten Kongress gewählten Kassenprüfer, die Schachfreunde Dr. Wilhelm Baucke und Jürgen Dannehr den Abschluss geprüft. Die Anregungen des Prüfberichtes sehe ich als hilfreiche Unterstützung bei der Schaffung von noch mehr Transparenz des Gesamtwerkes und einzelner Vorgänge.

Sitzungen
Neben der Teilnahme an den Präsidiumssitzungen und halbjährlichen Vorstandssitzungen habe ich an zwei Hauptausschusssitzungen des Landessportbundes teilgenommen.


Lehrte, den 19.08.2005
gez. Jörg Tenninger