{PROJECT} /templates/archivkongress.ini {TITEL} Kongress 2004 {UNTERTITEL} Rechenschaftsbericht des Referenten für Breiten- und Freizeitsport {REFERENT} Hermann Züchner {CONTENT}

Hermann Züchner, Referent für Freizeit- und Breitensport

Bericht für den Herbstkongreß 2004

Die Arbeit im Berichtsjahr:

Ich kann nahtlos an meinen Bericht zum Kongreß 2003 anschließen, ich schrieb damals: Um es gleich vorwegzunehmen, meine Arbeit als Referent für Freizeit- und Breitensport verlief in der Zeit seit dem letzten Kongreß außerordentlich unbefriedigend, ich habe meine Vorstellungen, sicher auch durch eigene Versäumnisse,nicht in Aktionen im NSV umsetzen können.

I. Auch jetzt als Ersatz einige Beobachtungen:
a) Breitenschach im DSB:
Abgesehen vom Ramadan-Cup ist mir nichts Besonderes aus dem Bereich „Breitenschach“ im DSB aufgefallen. Es gibt vage Hoffnungen, daß es im Zusammenhang mit der Schacholympiade in Dresden für Projekte in diesem Bereich neue Förderungsmaßnahmen geben kann.
b) Meine Arbeit in Niedersachsen
Im Bereich der Ausbildung zeigte sich, daß das Referat „Freizeit- und Breitensport“ als Querschnittsreferat nicht benötigt wird:
Es gab im Juni drei Ausschreibungen für Ausbildungsangebote:
1. Lothar Karwatt schrieb eine Ausbildung für den Fachübungsleiter „Breitensport“ aus.
2. Die NSJ lud zu einer Ausbildung für die Juleica (Jugendleitercard) und das Schulschachpatent ein.
3. Im Bezirk 5 wurde zu einem Seminar zum Schulschachpatent mit Schachfreund Lellinger eingeladen.
Meine einzige Beteiligungsmöglichkeit in Kenntnis dieser Ausschreibungen war die Anregung, ob nicht die Ausbildungswege zum Schulschachpatent und zur Juleica als mögliche Bausteine in die Ausbildung zum Fachübungsleiter „Breitensport“ eingebracht werden können, um diese für die Betroffenen auf die Hälfte zu verkürzen. Außerdem konnten zwei Schachfreunde durch die Teilnahme am Schulschachseminar ihre Lizenz verlängern lassen.

Als Beauftragter für das Schachsportabzeichen habe ich erlebt, dass dieser Bereich von den Bezirken nicht angenommen wird. Ich bleibe bei meinem Urteil, daß das neue Vorbereitungsheft für Schachfreunde aus dem Bereich „Breitenschach“ zu hohe Anforderungen stellt. Auf meine frühere Anfrage bei SF Bedau, die dieser an den DSB weitergegeben hatte, habe ich bis heutekeine Antwort erhalten.

Hinsichtlich von Anregungen für die Arbeit in den Bezirken und Vereinen muß ich Fehlanzeigen melden. Ich habe außerhalb des Bezirkes V kaum Kontaktmöglichkeiten, weil es keine entsprechenden Strukturen gibt.

II. Breitensport von der Basis her
Auch diesmal möchte ich Beispiele benennen, wie Breitensportarbeit auf unterer Ebene, in Bezirk und Verein funktionieren kann.
a) Übungsleiterausbildung im Bezirk V:
Auch in diesem Jahr habe ich einen Übungsleiter-Ausbildungskurs in 6 Tagesseminaren im Raum Oldenburg durchgeführt, zu jedem Tagesseminar gehörte ein Unterrichtsbrief, der von den Teilnehmern mit einem Aufwand vonca. 10 Stunden bearbeitet wurde, es steht nur noch die Prüfungsklausur aus.
b) Fortbildungsseminar
Auch 2004 habe ich ein Tagesseminar für angehende Mannschaftsführer gehalten. Diese Veranstaltung war ebenfalls eine Möglichkeit zur Lizenzerneuerung für die Übungsleiter und C-Trainer des Bezirkes.
c) Gedankenaustausch mit Vlastimil Hort
Auch in diesem Jahr wird Vlastimil Hort in Emden simultan spielen, ich hoffe, daß wir dann weiter an dem Thema: „Muß das Schachspiel nicht auch bei den Jugendlichen ihre Lebenswirklichkeit mitgestalten, wie es bei vielen von uns ein Teil unserer Biographie geworden ist?“ arbeiten und unser Unbehagen an zunehmendem Vertrauen auf Chessbase und Internetpräsenz vielleicht dann auch öffentlich zur Diskussion stellen können. Dazu ein Satz von A. Nimzowitsch: „Ich versichere Ihnen, meine lieben Leser, der Freibauer hat für mich eine Seele, genau wie der Mensch, Wünsche, die unerkannt in ihm schlummern, und Befürchtungen, von deren Existenz er selbst kaum ahnt“

Es bleibt dabei: Die Arbeit im unteren Bereich konnte gelingen, weil es ausreichend Kontakte und persönliche Beziehungen in Teamarbeit als verbindendes Element untereinander gab. Hierzu half entscheidend auch die E-Mail-Kommunikation.

Wahrscheinlich ist die Vorstandsarbeit im NSV mit den Referenten undBezirksvorsitzenden, die sich jeweils für ihren Bereich engagieren, für ein Querschnittsreferat keine geeignete Basis, obwohl eigentlich nicht auf eine übergreifende Kommunikation zwischen den Referaten verzichtet werden kann.

So bedauere ich es, daß neue Aktionen wie z. B. die „Jugendserien Süd und Nord“ oder die „hauptberufliche Schulschacharbeit in Oldenburg“ ausschließlich privater Initiative zu verdanken sind und bisher kaum vom Kongreß wahrgenommen wurden, obwohl sie für die Zukunft unseres Verbandes vielleicht mehr bewirken, als manche Referate des NSV und der NSJ zusammen in Summe erbringen können.

Emden, 12. 7. 2004
Hermann Züchner

{ID} 1126786381