{PROJECT} /templates/archivkongress.ini {TITEL} Kongress 2000 {UNTERTITEL} Rechenschaftsbericht des Referenten für Breiten- und Freizeitsport {REFERENT} Hermann Züchner {CONTENT}

Bericht für den Herbstkongreß 2000

1. Die Arbeit im NSV

Ich wurde vor einem Jahr zum Nachfolger von Gerhard Willeke gewählt und kann leider nur wenig von meiner Arbeit im NSV berichten, da meine Arbeit bisher kaum angenommen wurde.

Ich habe meine Gedanken zu den Aufgaben im Referat "Freizeit- und Breitensport" in einem Artikel in der Januar-Rochade und in einem Brief an die Bezirksvorsitzenden vorgestellt und dort mitgeteilt, daß ich einen Schwerpunkt meiner Arbeit in einer dezentralen Ausbildung von Übungsleitern sehe, wie ich sie im Schachbezirk V schon erfolgreich durchgeführt habe. Ich nannte damals dort folgende Überlegungen:

a) Das Referat "Ausbildung" bietet für das Jahr 2000 wieder einen Ausbildungsgang für die Übungsleiterausbildung an, elf Plätze stehen dafür zur Verfügung. Meiner Meinung nach müßten wir viel mehr Schachfreunde ausbilden.

b) In den letzten Jahren sind eine ganze Reihe von guten C-Trainern ausgebildet worden, eine große Chance für unsere Bezirke und Vereine. Ich habe nicht den Eindruck, daß diese Chance ausreichend gewürdigt wird.

c) Einige Bereiche in der Übungsleiterausbildung sind für weitere Schachfreunde interessant, die nicht die gesamte Ausbildung durchlaufen wollen, dies kann am besten im Rehmen einer Ausbildung im "Baukasten"-System ( 6 Tagesseminare) geschehen.

Ich bot damit Bezirken im NSV an, in den Regionen jeweils ein Tagesseminar zu machen, um mit den dortigen C-Trainern und Lehrwarten die Durchführung von Tagesseminaren im Rahmen einer möglichen dezentralen Übungsleiterausbildung vorzubereiten. Es gab kaum Resonanz

Ich habe das Thema dann in der NSV-Vorstandssitzung im Frühjahr erneut angeschnitten und ein Arbeitspapier "Anmerkungen zur Arbeit im Referat für Freizeit- und Breitensport" vorgelegt und auf Defizite aufgrund von Erfahrungen aus dem Übungsleiterlehrgang hingewiesen, hier meine Erfahrungen:

a) Ich habe in Westerstede eine Einheit mit 9 angehenden C-Trainern durchgeführt. Von ihnen hatte noch niemand Informationen über das Schachsportabzeichen des DSB be-kommen, obwohl aus meiner Sicht zumindest das Vorbereitungsheft ausgezeichnetes Unterrichtsmaterial bietet und es ja auch in den NSV-Vorstandssitzungen hinreichend besprochen wurde.

b) Bei den 9 angehenden Übungsleitern hatte nur ein Teilnehmer Kenntnisse von diesem Thema und Erfahrungen mit dem Vorbereitungsheft, er kommt aus dem SBOO.

c) Keiner von den Teilnehmern des C-Trainer-Lehrganges wußte Namen von C-Trainern aus seinem eigenen Bezirk zu nennen. Die Teilnehmer waren überzeugt, nur für die Arbeit im eigenen Verein ausgebildet zu werden, und hatten keine Vorstellung für eine Arbeit im Schachbezirk.

Ich habe die Vorstandsmitglieder gefragt:

Haben wir im NSV noch soviel Geld, daß wir in teuren Lehrgängen C-Trainer nur für Arbeit in einigen wenigen Vereinen ausbilden? Ist es zu verantworten, daß engagierte Jugendleiter sich ohne vernünftige Anleitung alle Arbeitsmittel und -formen selbst erarbeiten müssen? Können wir seitens der Bezirke zusehen, daß erworbene Lizenzen einfach verfallen, weil sie nicht erneuert wurden?

Ich habe betont: Natürlich wünsche ich mir, daß der NSV wie gewohnt viel Geld für die gute Arbeit im Bereich "Ausbildung" ausgibt, aber als Referent für Freizeit- und Breitensport brauche ich zumindest einen Ansprechpartner in jedem Bezirk, einen "Kleinverteilerring", wenn die Arbeit effektiv sein soll. Außerdem gehören zwei der von mir vorgeschlagenen Tagesseminare (Schachsportabzeichen / Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederbetreuung) zum Kernbereich meines Arbeitsgebietes.

Aufgrund dieser Aktion haben einige Bezirksvorsitzende von mir die Liste der Inhaber der noch gültigen Lizenzen angefordert, außerdem wird ein Tagesseminar in Springe stattfinden. Leichter ist für mich die Situation im eigenen Bezirk, hier wird voraussichtlich mindestens eine Seminarreihe stattfinden.

2. Die Mitarbeit in der Breitenschachkommission des DSB

Ich habe an einer Kommissionssitzung teilgenommen und an der Erarbeitung eines Konzeptes für das Breitenschach auf allen Ebenen des deutschen Schachs mitgearbeitet. Ich wurde in eine kleine Kommission des DSB berufen, die die Endfassung dieses Arbeitspapieres fertigstellen soll. Unterschiedlich wurde in der Tagung die Frage der Übungsleiterausbildung gesehen, es wird wohl darauf hinaus laufen, daß in dieser Frage jeder Landesverband seine eigenen Lösungen suchen und finden muß. Die Mitarbeit auf der DSB-Ebene macht mehr Freude als die Aufgabe im NSV.

Mit freundlichen Grüßen
Hermann Züchner
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