{PROJECT} /templates/archivkongress.ini {TITEL} Kongress 2000 {UNTERTITEL} Rechenschaftsbericht des Referenten für Ausbildung {REFERENT} Lothar Karwatt {CONTENT}

Rechenschaftsbericht des Referates für Ausbildung für den Zeitraum I Wahlperiode 1999-2001
abgegeben von Lothar Karwatt
Dipl.-Kfm.
Auf der Lieth 30
37077 Göttingen

Die Aktivitäten des Referates für Ausbildung waren auch in dieser Periode recht mannigfach, auch wenn sie teilweise in der Abgeschiedenheit der Hörsäle weit im Norden unseres Verbandsgebietes stattfanden. Konkret sind hierbei zu nennen:
1. Ein nachgelieferter Rechenschaftsbericht. Diesen habe ich veröffentlicht; Reklamationen wurden mir nicht bekannt.
Daher danke ich nochmals den Delegierten des Kongresses 1999 für ihr Vertrauen, es hat sich als berechtigt erwiesen.
2. Die ausstehende Prüfung des Übungsleiterlehrganges 1998/99 wurde Anfang November 1999 in Lehrte durchgeführt. Da dies ein sehr großer Lehrgang war, kann Niedersachsen nunmehr 26 neue F-und C-Trainer begrüßen.
Gleichzeitig wurde die Organisation der Übungsleiterlehrgänge zeitlich umgestellt. Sie finden nun nicht mehr jahresübergreifend statt, sondern sie werden ab 2000 in einem Kalenderjahr begonnen und sollen in demselben Kalenderjahr mit der Prüfung abgeschlossen werden. Dieses Vorgehen ist viel übersichtlicher bei der Abrechnung finanzieller Zuschüsse durch den LSB und bei der Verteilung dieser Zuschüsse auch auf andere Referate.
Das Prozedere ist mit dem Referat Finanzen abgestimmt und ist bereits im Jahr 2000 erfolgreich eingeführt worden.
3. Im November 1999 nahm ich an einer dreitägigen Konferenz der Bundeslehrwarte in Schwerin teil. Hier gelang es mir, darauf hinzuwirken, daß die Kommunikation hinsichtlich der Trainerdaten mit dem DSB verbessert wird.
Obwohl alle entscheidungsrelevanten Tatbestände von mir abgeglichen wurden, habe ich den Eindruck, daß sich die Datenverwaltung beim DSB zwar verbessert hat, aber keineswegs so gewissenhaft gehandhabt wird, wie dies z.B. in Niedersachsen oder Bayern seit Jahren der Fall ist.
Das Tun der hauptamtlichen Kräfte des DSB ist mir mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehbar.
Die Trainerlisten wurden von mir auch den Bezirken bekannt gemacht.
4. Der Übungsleiter/C-Trainerlehrgang 2000 ist erfolgreich von Hermann Züchner und mir durchgeführt worden. Mit großer Haushaltsdisziplin haben diese beiden Personen den Lehrgang allein abgewickelt. Der Lehrgang verlief harmonisch und in einer arbeitsamen Atmosphäre, sodaß 20 neue Trainerkandidaten am 7. Oktober zur Prüfung in Verden antreten werden.
5. Von mir selbst wurden 12 Trainerlizenzen, die endgültig zu verfallen drohten, per Ergänzungslehrgang verlängert. Gleichzeitig haben (endlich, muß man sagen) Präsidium und Bezirke die Wichtigkeit dieses Problems erkannt: Es geht nämlich nicht an, daß wir für viel Geld Trainer und Übungsleiter ausbilden, die nach 4 Jahren ihre Lizenzen nicht verlängern lassen und in der Versenkung verschwinden. Ich habe bereits 6 Jahre lang in diversen Rechenschaftsberichten darauf hingewiesen.
Nunmehr werden aber einige dezentrale Verlängerungslehrgänge durchgeführt, so von Hermann Züchner im Norden und von Joachim List im Bezirk IV. Vielen Dank für die Unterstützung.
6. Auch die teilweise Auslagerung der Übungsleiterausbildung schreitet voran, insbesondere in den Bezirken V und VI ist sie vorbildlich.
Es bleibt abzuwarten, ob sich für die Bezirke I-IV eigenständige Lehrwarte etablieren werden, um diese Aufgabe anzugehen. Ich möchte hier niemanden desillusionieren, aber solche F-Trainer-Ausbildungen kosten selbstverständlich Geld. Für inhaltliche Beratung und als Gastdozent steht mein Referat aber gern zur Verfügung.
7. Die Vorstandssitzung vom 26.02.2000 stellte fest, daß es in Niedersachsen einen großen Mangeln an Schiedsrichtern gibt. Dies begründet sich dadurch, daß seit 7 Jahren aus finanziellen Gründen, aber auch an Desinteresse seitens der niedersächsischen Schachfreunde kein Lehrgang mehr angeboten werden konnte.
Nun aber ist Niedersachsen kaum mehr in der Lage, den Schiedsrichteranforderungen des Leiters der Deutschen Bundesliga, Herrn Jürgen Kohlstädts, nachzukommen. Darüberhinaus sind die vorhandenen Schiedsrichter schon fast alle im vorangeschrittenen Lebensalter.
Der Vorstand erteilte mir den Auftrag, sofort zu handeln.
Mittlerweile habe ich einen Lehrgang mit Herrn Kohlstädt abgesprochen und komplett durchorganisiert. Auch der finanzielle Aspekt ist geklärt. Dieser Lehrgang wurde bereits fünfmal in der Rochade ausgeschrieben, aber er droht zu entfallen, da sich bis zur Stunde der Entstehung des Rechenschaftsberichtes erst 6 Schachfreunde angemeldet haben.
Ich finde dieses besonders schade, nicht nur wegen der vergeblich investierten Arbeit meinerseits. Die zahllosen Proteste der Vergangenheit, die sogar schon bis zu Prozessen vor ordentlichen Gerichten führten, zeigen in fast allen Belangen eine komplette Regelunkenntnis der Beteiligten. Auch greifen in unserem Verband Verhaltensweisen um sich, die vielleicht noch mit geschriebenen Regeln oder dem Bürgerlichen Gesetzbuch vereinbar sind, nicht aber mit meiner Auffassung vom Schachspiel.
Diesen rüden Methoden, derer sich neuderings immer öfter bedient wird, um Punkt oder Mannschaftssieg um jeden Preis zu sichern, ist m.E. mit einem Schiedsrichterseminar ebenfalls zu begegnen.

Ausblick:
Für 2001 ist das übliche C/F-Trainerseminar geplant. In Sachen Schiedsrichterausbildung bleibt die Resonanz abzuwarten.
Ich möchte aber auch ein Trainingsangebot für unsere Damen offerieren.
Insbesondere soll eine B-Trainer-Ausbildung für das Jahr 2001 angestrebt werden. Diese würde für die 7 Länder der Spielgemeinschaft der Oberligen Nord erstmals in Niedersachen unter unserer Ägide stattfinden. Mit Detailplanungen bin ich beschäftigt, ein grober Durchführungsplan ist bereits entworfen.
Zum Schluß eine unangenehme Nachricht: Leider werde ich am Kongreß selbst nicht teilnehmen können, da ich zeitgleich Vorlesungen an meiner FH abhalten muß. Bei Detailfragen können sich die Kongreßteilnehmer aber an Hermann Züchner und an Manfred Tietze wenden.
Ich bitte um wohlwollende Begutachtung meines Rechenschaftsberichtes und grüße alle Schachfreunde in Niedersachsen.
Lothar Karwatt

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