Das Protokoll vom NSV-Kongreß
vom 18.09.1999


 

 Protokoll

Kongreß 1999 des Niedersächsischen Schachverbandes e.V. am 18.09.1999 im Hotel Niedersachsenhof in Verden

TOP 1: Begrüßung und Feststellung der Stimmverteilung

Um 10. 45 Uhr begrüßt Präsident Joachim Hagemann den Vorstand und die anwesenden Delegierten der sechs Bezirke.

Vom Vorstand entschuldigt fehlen die Schachfreunde: Seebaß,Murkisch, Berger, Karwatt, Arlt, Züchner.

Als Gast wird herzlich Herr H.J. Gieseke vom DSB begrüßt.

Herr Hagemann stell die satzungsmäßige Einberufung und damit die Beschlußfähigkeit fest.

Vizepräsident Martin Willmann stellt die Stimmberechtigung fest: 50 Stimmen - 45 Delegierte, 5 Präsidiums bzw. Vorstandsmitglieder.

Die Delegierten der Bezirke vertreten folgende Stimmen:

Bezirk 1: 11

Bezirk 2: 6

Bezirk 3: 5

Bezirk 4: 8

Bezirk 5: 7

Bezirk 6: 8

Die folgenden Vorstandsmitglieder sind eingeschränkt stimmberechtigt:

Präsident Hagemann 1

Vizepräsident Willmann 1

Vizepräsident Tietze 1

Bezirksvorsitzender Hentzschel 1

Bezirksvorsitzender Kunert 1

Anwesend sind damit 50 Stimmen.

TOP 2: Gedenken der Verstorbenen

Das Plenum erhebt sich von den Plätzen und gedenkt der verstorbenen Schachfreunde.

TOP 3: Ehrungen

Präsident Joachim Hagemann ehrt die Schachfreunde Heinz Albers, Michael S. Langer, Lars Schmidt, Reinhard Griffke, Bernd Watermann und Winfried E.Kuhn mit der Silbernen Ehrennadel.

TOP 4: Genehmigung des Protokolls Kongreß 1998 (ER 11/99 Seite 3)

Das Protokoll - abgedruckt in Rochade 11/98 - wird einstimmig genehmigt.

TOP 5: Rechenschaftsberichte

5a) Präsidium

Die Rechenschaftsberichte der Vorstandsmitglieder liegen in schriftlicher Form vor.

Herr Hagemann bedauert, daß den Delegierten die Unterlagen zu spät zugegangen sind, jedoch war die Terminlage aufgrund der Ferien kritisch. Es wird jedoch festgestellt, daß eine Woche als zu gering anzusehen ist.

Es fehlen die Berichte von den Referenten für: Damenschach, Schulschach und Ausbildung.

Präsident Joachim Hagemann gab einen ausführlichen Bericht ab.

Er lobte noch einmal die hervorragende Organisation der Jubiläumsveranstaltung und den damit unermüdlichen Einsatzes des Organisationsteams insbesondere SF Gohde.

Die repräsentative Darstellung des NSV in der Medienlandschaft besitzt absolute Priorität für den Referenten für Öffentlichkeitsarbeit.

Er wies auf die Bedeutung von Ausbildung und Jugendarbeit hin und stellte diese Themen in den Mittelpunkt seiner zukünftigen Arbeit.

 

5b) Referenten

Der Referent für Freizeit- und Breitensport, Gerhard Willeke, berichtete über die Arbeit, die zur Erstellung der Chronik notwendig war. Er bedauerte, daß die Erwartungen was den Absatz betrifft bislang nicht erfüllt wurden.

Er legte Unterlagen zum Schachsportabzeichen aus und wies auf eine Veranstaltung im Haus der Vereine in Lehrte am 16.10.99 hin..

Der Referent für Finanzen, Erhard Hentzschel, führte aus, daß sich sein Bericht in einen Tätigkeits- und einen Wirtschaftsbericht aufteilt. Er bat darum, zu überlegen, inwiefern die Durchführung der Fahrtkostenausgleichsrechnung in sein Aufgabengebiet fällt.

SF Hagemann führte dazu an, daß es sich hier um eine spieltechnische Angelegenheit handelt, die nicht vom Finanzreferenten sondern vom Turnierleiter auszuführen ist.

TOP 6: Bericht der Kassenprüfer und Aussprache

SF Tenninger lobt die sehr übersichtliche Aufbereitung der Materialsammlung vom Referenten für Finanzen. Er weist auf den Schreibfehler auf Seite 4 hin, wo es heißen muß ...auf unseren Vorschlag hin vom Kongreß 1998 geändert.... anstelle von ... Kongreß 1999... .

Zum Thema der Beitragsgerechtigkeit stellt SF Tenninger fest, daß es hierzu noch zahlreiche offene Fragen bezüglich rechlicher, organisatorischer und politischer Punkte gibt.

SF Hagemann deutete an, daß der vom Referenten für Finanzen formulierte Antrag zum Beitragswesen auf dem heutigen Kongreß nicht zur Vorlage kommt und sich stattdessen ein Gremium zusammenfindet, daß dieses Thema aufbereitet. Dem Gremium sollen der Referent für Finanzen, eine Person, die sich im Finanzrecht gut auskennt und ein Bezirkskassierer angehören. Der Termin für die Vorlage des Arbeitsergebnisses wird die Vorstanddsitzung im Februar 2000 sein. Dieses wurde auf der Vorstandssitzung vom 11.09.99 vereinbart.

SF Tenninger und SF Watermann haben am 27.05.1999 den Jahresabschluß des NSV geprüft. Dem Referenten für Finanzen wird mit seiner Materialsammlung bescheinigt, dem Gesamtvorstand übersichtliche und klar strukturierte Unterlagen zur schnellen Entscheidungsfindung präsentiert zu haben.

Die Kassenprüfer bestätigen die sachliche und rechnerische Richtigkeit der Kassenführung.

TOP 7: Entlastung

  1. Referent für Finanzen
  2. SF Tenninger beantragt die Entlastung, sie wird einstimmig angenommen.

  3. Präsidium
  4. Vorstand

Es wird der Antrag gestellt, Vorstand und Präsidium zu entlasten. Die Entlastung wird einstimmig angenommen

SF Hagemann bedankt sich herzlich bei den ausscheidenden Mitgliedern Klaus Gohde, Udo Arlt und Gerhard Willeke.

EXKURS: Vortrag Herr Gieseke, Schatzmeister vom DSB

SF Gieseke deutet die Entwicklung im Schach an, die eine mediengerechtere Vermarktung ermöglichen soll. In diesem Zusammenhang nennt er mögliche Veränderungen im Austragungsmodus und in den Regeln. Dieses wird zu einer höheren Gewichtung von Schnell- und Blitzschach führen.

SF Gieseke erwähnt, daß mit dem Programm Mivis weitergearbeitet wird und dankt SF Wentzek für seine Unterstützung.

SF Gieseke spricht die Punkte der Beitragsehrlichkeit und der 2. Mitgliedschaft an. Seitdem 01.07.99 gibt es ein Mitgliederschwund von 95000 (ohne Bayern) auf 93000. Dafür sind ca. 5000 Spieler mehr an den LSB gemeldet worden. In den Vereinen herrscht noch eine große Unsicherheit darüber, wer wie gemeldet werden muß bezüglich aktiv/passiv.

Vom DSB wurde eine Marketingkommission eingesetzt, die Konzepte erarbeiten soll bzw. Aktionen begleiten oder iniitieren soll. Die gesamte Öffentlichkeitsarbeit des DSB ist unzureichend.

Im Jahre 2002 wird der DSB sein 125-jähriges Jubiläum begehen. Die Aktivitäten zwischen Schule und Verein sollen dann im Vordergrund stehen.

SF Kunert äußert sein Mißfallen in der Zusammenarbeit mit der Debeka, die Schachveranstaltungen dazu nutzen Versicherungsvertreter hinzuschicken.

SF Gieseke entgegnet, daß Sponsoren für ihre Unterstützung (160.000 DM für 1,5 Jahre) auch eine Gegenleistung erwarten dürfen und die in diesem Falle darin liegen, eine Suggestion zu erzeugen, daß es neben anderen Versicherungsgesellschaften auch die Debeka gibt.

SF Baucke fragt, ob es mit der Einführung des Euro eine "stille" Beitragserhöhung geben wird. SF Gieseke verweist auf die Bildung einer Arbeitsgruppe, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen wird.

Top 8: Wahlen

SF Kunert stellt den Antrag anhand des Haushaltes TOP 9 vorab zu klären wieviel Kongreßdelegierte man sich leisten kann. Der Abänderungsantrag wird mit einigen Gegenstimmen angenommen.

  1. Präsidium
  2. SF Teßmar übernimmt die Wahl des Präsidiums.

    SF Hagemann wird einstimmig als Präsident wiedergewählt. Er kündigt an, daß dies seine letzte Amtszeit sein wird.

    SF Tietze und SF Willmann werden einstimmig als Präsidiumsmitglieder wiedergewählt.

    SF Hagemann weist daraufhin, daß SF Tietze trotz seiner Doppelfunktion stets die Objektivität bei seinen Entscheidungen wahrte.

    SF Willmann wird einstimmig als Turnierleiter gewählt.

  3. Vorstand

SF Hentzschel wird einstimmig als Referent für Finanzen gewählt.

SF Arlt wird das Referat für Damenschach kommissarisch weiterleiten.

SF Karwatt wird für das Referat für Ausbildung einstimmig bei zahlreichen Enthaltungen wiedergewählt.

SF Züchner wird einstimmig bei einigen Enthaltungen für das Referat Breiten- und Freizeitsport gewählt.

SF Murkisch wird einstimmig bei einigen Enthaltungen für das Referat Problemschach wiedergewählt.

SF Lüers wird bei 2 Gegenstimmen und einigen Enthaltungen für das Referat Schulsch wiedergewählt.

SF Sobottka wird einstimmig für das Referat Seniorenschach gewählt.

SF Tietze wird einstimmig für das Referat Orga und Verwaltung gewählt. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit wird in der Organisation des Archivs in Zusammenarbeit mit SF Willeke sein.

SF Wentzek wird einstimmig für das Referat Wertungen und Datenverarbeitung wiedergewählt.

SF Goldau wird einstimmig für das Referat für Öffentlichkeitsarbeit gewählt. Die Schwerpunkte in diesem Referat liegen in einer verbesserten Selbstdarstellung des NSV und der Begleitung der DSB-Marketingkonzepte.

SF Willeke weist auf die Notwendigkeit eines Beauftragten für das Schachsportabzeichen hin.

SF Hagemann sieht hier eine vordringliche Aufgabe der Bezirke im Zusammenwirken mit den Vereinen. Im Übrigen bezweifelt er, daß im Niedersächsischen Schachverband ein nennenswertes Interesse gegeben ist.

c) Kongreßdelegierte (Während des Kongresses wurde wie o.a. TOP 9 an dieser Stelle vorgezogen)

Der Referent für Finanzen stellt grundsätzlich fest, daß der NSV es sich leisten kann 3 Delegierte zum Kongreß zu senden.

SF Hagemann sagt, daß man durch eine 3. Person nicht mehr Stimmrechte erhält, er sieht den Vorteil darin, daß eine 3. Person eine andere Sichtweise zu Problemen bekommen könnte, als es der Vorsitzende und das Präsidium haben.

Die Frage ob 2 oder 3 Delegierte zum DSB-Kongreß fahren soll erst dann geklärt werden, wenn die Themen für den Kongreß feststehen um danach die entsprechenden Fachleute auszuwählen.

Der Vorschlag von SF Kunert, daß der 3. Delegierte vom Vorstand ausgewählt wird, wird einstimmig bei mehreren Enthaltungen angenommen.

SF Tietze wird für 2000 und 2001 einstimmig als Delegierter gewählt.

c. Kassenprüfer

SF Watermann, der das Amt bislang kommissarisch ausübte, wird für ein weiteres Jahr weiterarbeiten.

SF Schumacher vom Bezirk 5 wird einstimmig bei 2 Enthaltungen als 2. Kassenprüfer gewählt.

d. Ehrengericht

Das bisherige Ehrengesricht in der Zusammensetzung der SF Walschlaeger (Vorsitzender), Heuser und Züchner (beide Beisitzer) wird für weitere Jahre einstimmig wiedergewählt.

e. Turniergericht

Als Vorsitzender wird SF Jürgens einstimmig bei 2 Enthaltungen wiedergewählt.

Vom Präsidium kommt für die weiteren 2 Positionen ein Vorschlag, der die 5 Schachfreunde Gohde, Willeke, Wilm, Assmann und Zimmermann umfaßt. Mit einer geheimen Wahl wird über diesen Vorschlag abgestimmt. SF Gohde bekommt mit 25 Stimmen die absolute Mehrheit. Über Mario Wilm, der 19 Stimmen erhielt wird noch einmal abgestimmt. Bei 18 Ja-Stimmen, 10 Nein-Stimmen und 16 Enthaltungen wird SF Wilm in das Turniergericht gewählt. Die Reihenfolge der Stellvertreter mit Zimmermann, Willeke und Assmann wird mehrheitlich angenommen.

TOP 9: Haushalt

  1. Nachtrag 1999

SF Hentzschel erläutert den Nachtragshaushaltsplan, wobei die wesentlichen Veränderungen in folgenden Punkten begründet liegen (siehe Materialsammlung):

Es wurden noch einmal die Gründe (erhöhte Auflage von 750 auf 1000, erhöhter Seitenumfang von ca. 300 auf 380 und die zusätzliche Erstellung von gebundenen Exemplaren) für den 80 prozentigen Kostenanstieg bei der Erstellung der Festschrift angesprochen. Da sich der Absatz der Festschriften noch nicht wie erwartet vollzogen hat, verbleiben ca. 500 Exemplare als Lagerbestand und ein Defizit von 3000 DM in der Kasse. SF Hentzschel weist darauf hin, daß er den Buchbestand in der Bilanz nur mit Null ansetzen darf.

Der Präsident und der Referent für Finanzen kritisieren, daß sie über den zu erwartenden Kostenanstieg erst erfahren haben, nachdem der Druck der Festschrift bereits beauftragt wurde.

SF Baucke stellt noch einige Fragen zu Positionen auf der Seite 29. SF Hentzschel begründet zu Pos. A12, daß hier der Aufwand geringer ausfällt, da noch offene Rechnungen fehlen. Zu Pos. A18 wird SF Hentzschel eine Erläuterung nachreichen. Der Ansatz von Pos.19 liegt in der Rückstellung für den nächsten Länderkampf in Niedersachsen, die jährlich um 1500 DM aufgestockt wird, begründet.

Der Nachtrag wird bei 2 Enthaltungen einstimmig angenommen

b. Haushalt 2000

SF Hentzschel verweist auch hier auf seine ausführlichen Unterlagen, erläutert aber kurz einige Punkte.

Die Position Deckungsreserve von 1100 DM wird erstmals aufgeführt mit der Absicht ein möglicherweise unterbewertetes Referat aufzuwerten. Bereits auf dem Kongreß werden von dieser Positionen einige Werte zweckgebunden verwendet: 150 DM Manfred Tietze, 300 DM für Breitensport, 500 DM für das Anlegen eines Archivs.

Der Haushalt wird einstimmig angenommen.

TOP 10: Anträge

Die beiden Anträge vom Finanzminister werden zurückgezogen. Es wird ein Gremium gebildet (siehe auch TOP 6), dem die SF Hentzschel, Tenninger und Schumacher angehören werden und das sich mit diesen Themen auseinandersetzen wird.

Der Antrag Klaus Gohde zum Ehrenmitglied zu ernennen wurde von Bezirk 6 als zu spät eingereicht angesehen. Bezirk 6 schlägt vor den Antrag um ein Jahr zu verschieben. Zusätzlich möchte der Bezirk 6, der auf seiner Bezirksversammlung noch gegen die Ehrenmitgliedschaft von Klaus Gohde stimmte, noch einmal darüber beraten, um zu einem einstimmigen Ergebnis für diesen Antrag zu kommen.

Vom Kongreß wird ein Dringlichkeitsantrag gestellt, um den Antrag dennoch zuzulassen.

Dem Dringlichkeitsantrag wird mit 34 Ja-Stimmen bei 11 Nein-Stimmen stattgegeben.

Bezirk 6 beantragt für die Abstimmung des Antrages eine geheime Wahl. Diesem Antrag wird bei 15 Ja-Stimmen, 34 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung widersprochen. SF Kunert vom Bezirk beantragt eine Personaldebatte, um dem Kongreß die Haltung des Bezirkes 6, die er an dieser Stelle vertritt, zu diesem Thema darzulegen. SF Hagemann und SF Hentzschel beziehen ebenfalls noch einmal Stellung zu diesem Antrag und würdigen dabei die großartigen Verdienste von Klaus Gohde für das Schach im Allgemeinen und das Niedersächsische Schach im Besonderen. Klaus Gohde hat diese Auszeichnung verdient, auch wenn er nicht immer unumstritten war.

Die Endabstimmung endet deutlich mit 41 Ja-Stimmen bei 5 Nein-Stimmen und 2 Enthaltungen.

Klaus Gohde wird zum Ehrenmitglied des Niedersächsischen Schachverbandes ernannt.

Herzlichen Glückwunsch.

Klaus Gohde hält eine kurze Rede, in der er sich bedankt.

TOP 11: Verschiedenes:

Keine Wortmeldungen.

Der Kongreß schließt um 19.03 Uhr. Vielen Dank für Ihre zahlreiche Teilnahme.

Protokollführer: Thomas Franke