Niedersächsischer
Schachverband
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Niedersächsische Landeseinzelmeisterschaft 2012 – Ein Rückblick
Freitag, 13. Januar 2012 von Marcel Jünemann

 

Traditionell wurde das erste Highlight des Niedersächsischen Schachjahres wieder im Niedersachsenhof Verden ausgetragen. Vom 02.-05- Januar 2012 ermittelten hier 173 Schachspieler aus Niedersachsen  in harmonischer, und stets sportlich fairer Manier ihre Meister bei der diesjährigen Landeseinzelmeisterschaft. Die Turnierleitung um Detlef Wickert,  Klaus Schumacher und Jörg Tenninger brauchte sich in den Vier Tagen LEM nicht ein mal mit einem Protestfall auseinander zu setzen, so dass auch NSV-Präsident Michael S. Langer auf der Siegerehrung ein entsprechend positives Fazit ziehen konnte…



Bevor aber die Sieger ermittelt und geehrt werden konnten, hieß es für die Teilnehmer Sieben Partien an Vier Tagen zu absolvieren. Eine echte Herausforderung für alle, denn im „schlimmsten“ Fall bedeutet eine solche Doppelbelastung Neun oder mehr Stunden volle Konzentration am Brett. Eine Erfahrung die der frischgebackene Landeseinzelmeister 2012 Nikolas Lubbe (Hagener SV) am eigenen Leib erfahren durfte. Sein Resümee fiel entsprechend aus. Nach eigenen Aussagen hat er „selten ein derart hartes Turnier gespielt“.

Nach einem relativ ungefährdeten Sieg zum Auftakt musste er am Abend mit Schwarz über fünf Stunden gegen Patrick Lick (SV Laatzen) kämpfen um schließlich den vollen Punkt einzufahren. Und am nächsten Morgen stand die Dritte Runde an. Hier entschied er das Duell mit dem Setzlistenzweiten -und späteren Vizemeister – IM Sebastian Plischki (SV Bückeburg) nach zähem Kampf für sich. Am Abend ließ er es gegen Enno Eschholz (SK Wildeshausen) mit einem problemlosen Schwarzremis etwas ruhiger angehen. Da Lubbe allerdings gegen den späteren Vierten Sebastian Müer (SK Union Oldenburg) in der fünften Runde nicht über ein Remis hinauskam, war der Titelkampf wieder offen. IM Sebastian Plischki zeigte sich gut erholt und besiegte den am Ende Drittplatzierten Enno Eschholz, um zu Lubbe aufzuschließen. Die Sechste Runde brachte dann zumindest eine Vorentscheidung im Titelkampf: Nikolas Lubbe gewann nach zähem ringen gegen Wilfried Bode (Hamelner SV), IM Plischki kam mit Schwarz gegen Müer nicht über ein Remis hinaus. Somit führte Lubbe vor der letzten Runde mit 5 Punkten vor Plischki (4,5) und Müer (4).

Am letzten Tag wurde dann in den Paarungen Lubbe – Schulz, Oehne – Plischki und Bode – Müer der neue Landesmeister entschieden. Allerdings fiel die Entscheidung recht schnell denn Plischki kam gegen den Überraschungsmann Timo Oehne nicht über ein Remis hinaus. Oehne, der als Setzlistenletzter ein bärenstarkes Turnier spielte – und letztlich mit einem fünften Platz belohnt wurde – tauschte munter die Figuren vom Brett. Nach nur knapp einer Stunde war die Stellung derart vereinfacht das Plischki ins Remis einwilligen musste.

Prompt bekam auch Nikolas Lubbe von seinem Kontrahenten ein Remisangebot unterbreitet, das er schließlich annahm um damit seinen Landesmeistertitel zu verteidigen. Da Sebastian Müer gegen Wilfried Bode unterlag, konnte Enno Eschhloz noch auf Treppchen hüpfen. Bei Punkt und Buchholzgleichheit entschied der direkte Vergleich zu seinen Gunsten.

Der Endstand kann hier eingesehen werden :

LEM 2012 Meister

 

Im OPEN setzten sich überraschenderweise nicht die Favoriten durch. Torben Schulze (PSC Hannover) war zwar als Favorit in das Turnier gestartet, musste seine Titelambitionen allerdings nach einer Niederlage gegen Fabian Stotyn (SK Nordhorn-Blanke) und einem anschließenden Remis gegen Dietmar Schönfeld (SV Laatzen) begraben.

Mann des Turniers war Christoph Helmer (Peiner SV), der mit furiosen 5 / 5 startete bevor er sich zum Ende hin mit zwei Remis begnügte um den Sieg im Open mit 6 Punkten / 7 Partien unter Dach und Fach zu bringen. Denn der Zweitplatzierte Matthias Tonndorf musste bereits in der zweiten Runde in ein Remis einwilligen, so dass er am Ende bei Punktgleichheit die deutlich schlechtere Buchholzwertung aufwies. Dritter in dem sehr starken Teilnehmerfeld wurde Paul Ten Vergert (5,5 Punkte) vom SK Nordhorn Blanke dem am letzten Tag krankheitsbedingt die Kraft fehlte um noch in den Titelkampf eingreifen zu können.

Sowieso schien die Kampfmoral an der Spitze eher mager. Im Duell Tonndorf – Helmer hatten beide Spieler gehörigen Respekt vor einander, so dass bereits nach kurzer Zeit die Punkteteilung anstrebten. „Platzierung First“ hieß hier wohl die Devise. Ten Vergert’s Remis gegen Holger Hebbinghaus (Marmstorf) war nämlich ebenso schnell vereinbart – aus erwähnten Gründen. Somit sahen sowohl FM Massoud Amir Sawadkuhi (Hamburger SK) als auch Fabian Stotyn (SK Nordhorn-Blanke) ihre Chance gekommen den Sprung aufs Treppchen zu schaffen. Nach über fünf Stunden Spielzeit wurde am Dritten Brett ein harter Kampf mit der leistungsgerechten Punkteteilung besiegelt.

 

Der Endstand kann hier eingesehen werden:

 LEM 2012 – Open 

Abschließend bleibt noch zu erwähnen, das Martin Söllig (SC Bad Salzdetfurth) neuer Niedersäschischer Meister im Problemschach geworden ist.

 

 

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Die LEM 2024 wurde vom 04.-07.Januar 2024 in Verden gespielt.

Die LEM 2025 ist an gleicher Stelle vom 02.-05.Januar 2025 geplant.

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